Wirkungsorientierte Qualifizierung der Hilfen zur Erziehung

Ein Modellprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zur „Qualifizierung der Hilfen zur Erziehung durch wirkungsorientierte Ausgestaltung der Leistungs-, Entgelt- und Qualitätsentwicklungsvereinbarungen.

Strukturebene: Bund

Ein Modellprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zur „Qualifizierung der Hilfen zur Erziehung durch wirkungsorientierte Ausgestaltung der Leistungs-, Entgelt- und Qualitätsentwicklungsvereinbarungen nach §§ 78a ff SGB VIII“

 

Hintergrund:

Die Leistungserbringung, die Weiterentwicklung der Qualität und die Finanzierung der stationären und teilstationären Hilfen zur Erziehung wurden 1999 mit der Einführung der §§ 78 a-g in das SGB VIII auf eine neue rechtliche Grundlage gestellt. Die 2002/2003 im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend durchgeführten Untersuchungen zum Stand der Umsetzung der gesetzlichen Neuregelung haben jedoch gezeigt, dass der mit der Neuregelung verbundene Paradigmenwechsel vom Prinzip der Selbstkostenerstattung zur Aushandlung prospektiver Pflegesätze in der Praxis bisher nicht hinreichend vollzogen wurde. Das gilt sowohl im Hinblick auf die Transparenz der Leistungsangebote als auch in Bezug auf die fachlichen Chancen zugunsten des/der Leistungsempfängers/in. Die Möglichkeiten im Hinblick auf die Qualitätsentwicklung wurden von den Vereinbarungspartnern bisher gleichfalls kaum erkannt und genutzt.

Im Zuge des Umbaus der Sozialleistungssysteme kommt dem Nachweis der Wirksamkeit der eingesetzten Hilfen sowie der Erprobung einer ergebnisorientierten Finanzierung der Leistungen jedoch auch in der Kinder- und Jugendhilfe zunehmende Aufmerksamkeit und Bedeutung zu.
Vorteile lassen sich in diesem Zuge für alle Partner gleichermaßen erzielen:

  • Die Entwicklung und der Einsatz wirkungsorientierter Steuerungsinstrumente sowie die Mobilisierung von Effektivitäts- und Effizienzreserven kann für Hilfeempfänger/innen die Leistung im Hinblick auf die in der Hilfeplanung vereinbarten Ziele verbessern.
  • Der Leistungsträger profitiert von der Transparenz der Leistungserbringung sowie deren Wirkung und Zielerreichung.
  • Der Leistungserbringer erhält ein höheres Maß an Gestaltungsmöglichkeit und Flexibilität bei der zielorientierten Erbringung der Leistung.


Lokale Partner - Tandems:

Zur Umsetzung des Modellprogramms sind im ganzen Bundesgebiet lokale Partner (sog. Tandems = bestehend jeweils aus einem öffentlichen Jugendhilfeträger als Leistungsträger sowie Trägern von Einrichtungen als Leistungsanbieter) ausgewählt worden, die eine qualifizierte Beratung und Moderation ihrers Aushandlungsprozesses erhalten. Die praktische Umsetzung der Vereinbarungen wird im Hinblick auf die damit verbundenen Effekte und auf die Einhaltung der vereinbarten Ziele und Wirkungen wissenschaftlich von der Universität Bielefeld, Fakultät für Pädagogik/AG 8, evaluiert.

 

Regiestelle zur Koordination des Modellprogramms ist das Institut für soziale Arbeit mit Sitz in Münster.

Ansprechpartner:

  • Dr. Erwin Jordan, Leitung
  • Dirk Nüsken, wiss. Mitarbeiter (Koordination), E-Mail: isa.nuesken@muenster.de
  • Pascal Bastian, wiss. Mitarbeiter (Sachbearbeitung), E-Mail: isa.bastian@muenster.de 

 


Weitere Informationen unter u. g. Link.

Verbesserung der Wirkung der erzieherischen Hilfen für junge Menschen, die als Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe auf Grundlage der §§ 27 ff. SGB VIII erbracht werden.

Adresse

Studtstr. 20
48149 Münster

Kontakt

Telefon: 0251 92536-0 oder 0251 2705947
E-Mail Adresse: isa@muenster.de

Projektträger

Institut für soziale Arbeit e.V.

Kooperationspartner

- Otto-Friedrich-Universität Bamberg – Fachbereich Soziale Arbeit, Bamberg - Stadt Braunschweig - Berlin Friedrichshain-Kreuzberg - e/l/s Institut für Qualitätsentwicklung, Wülfrath - Kreis Steinfurt - Hansestadt Rostock - Start gGmbH, Bernburg - Stadt Halle (Saale) - Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz (ISM) e.V., Mainz - Landkreis Böblingen - Landkreis Oberhagel - Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS) e.V., Frankfurt a. M. - Vogelsbergkreis - Stadt Nürnberg - Universität Koblenz-Landau – Institut für Pädagogik, Koblenz - Stadt Essen - Seestadt Bremerhaven - Evaluation: Universität Bielefeld, Fakultät für Pädagogik/AG 8

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