Artikel / Aufsatz

Vermittlung von Medienkompetenz als Mittel zur Digitalen Integration

Stiftung Digitale Chancen

Strukturebene: Bund

Unter besonderer Berücksichtigung der Förderung benachteiligter Jugendlicher

 

Durch die rasante Entwicklung und Verbreitung der Informations- und Kommunikations-

technologien und des Internet haben sich viele Bereiche innerhalb der Gesellschaft verändert. Dadurch entstehen viele Vorteile und neue Möglichkeiten, von denen allerdings nicht alle Bevölkerungsteile gleich stark profitieren können. Die in der Gesellschaft benachteiligten Gruppen sind auch im Internet unterrepräsentiert, somit werden bestehende soziale Ungleichheiten verstärkt und neue verursacht. Der so genannte ‚Digital Divide’ ist ein ernstzunehmendes Problem der Gesellschaft geworden. Diese Situation verschärft sich dadurch, dass diejenigen, die die modernen Techniken nutzen, bessere soziale und wirtschaftliche Entwicklungschancen besitzen und sich somit immer mehr von den benachteiligten Nichtnutzern entfernen. Durch Maßnahmen der Digitalen Integration können den z.B. durch Alter, Geschlecht, Bildungsstand oder sozialer Zugehörigkeit ausgegrenzten Gruppen Chancengleichheit und mehr Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Teilhabe gewährt werden.

 

Mittlerweile ist der physische Zugang zu den Medien in Deutschland nicht mehr als Hauptproblem des Digital Divides anzusehen, sondern die fehlende bzw. geringe Medienkompetenz. Der Bildungshintergrund und die soziale Umgebung spielen eine zentrale Rolle für die Nutzung bzw. Nichtnutzung und die Qualität des Internetgebrauchs.

 

In dieser Arbeit soll aufgezeigt werden, inwieweit der nicht vorhandene Zugang zum Internet, bzw. die fehlende oder mangelnde Medienkompetenz sozial benachteiligte Jugendliche in Deutschland beeinträchtigt. Ihnen fehlen oft Grundvoraussetzungen wie ein förderndes soziales Umfeld (Unterstützung von Familie und Freunden) oder die Motivation und Disziplin, sich die fehlende Kompetenz anzueignen. Somit entsteht für sie ein besonderer Unterstützungsbedarf. Unter Berücksichtigung aktueller Studien soll eine gegenwärtige Bestandsaufnahme der quantitativen und qualitativen Nutzung des Internets in Bezug auf die Zielgruppe vorgenommen werden. Diese aktuellen Erhebungen werden mit den theoretischen Grundlagen auf diesem Gebiet verknüpft. Dadurch sollen Lösungsansätze aufgezeigt werden, wie die Jugendlichen erreicht und für die Nutzung der Technologien bzw. für die Aneignung der Kompetenzen motiviert werden können, um so ihre gesellschaftliche Teilhabe zu steigern.

 

Als Ergebnis werden Handlungsempfehlungen für die auf die Medienkompetenz einwirkenden Einflussfaktoren auf verschiedenen Ebenen aufgeführt und aufeinander bezogen, um der aufgezeigten Entwicklung des ‚Digital Divide’ innerhalb dieser Zielgruppe entgegenzutreten.

 

Aufbau

Nach einer einleitenden Abhandlung der Problemstellung und Zielsetzung werden die Auswirkungen der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien auf die Gesellschaft aufgeführt. Es erfolgt eine Gegenüberstellung der Möglichkeiten und den neuen Gefährdungspotentialen des Internet, welche ein Grund für die Nichtnutzung sein können. Abschließend werden aktuelle Zahlen zur Internetnutzung in Deutschland herangezogen.

 

Ausgehend von der Wissensklufthypothese wird auf die verschiedenen Formen der Digitalen Spaltung mit aktuellen Daten aus Deutschland eingegangen. Eine differenziertere Betrachtung beinhalten die Überlegungen zur ‚Digital Inequality’, welche die Unterschiede in der Nutzung des Mediums herausstellen.

 

Danach werden die verschiedenen Komponenten der Medienkompetenz thematisiert und welche Besonderheiten für die Nutzung des Internet erforderlich sind. Dieser theoretische Teil bildet den Rahmen für die im Folgenden vorgestellten praxisorientierten Projekte und Erhebungen.

 

Nach einer Vorstellung des Projektes ‚Chancengleichheit in der Informationsgesellschaft’ der Stiftung ‚Digitale Chancen’ werden die Formen der Benachteiligungen von Jugendlichen aufgeführt und wie diese das Internet nutzen. Anschließend werden die Besonderheiten bei der Vermittlung der Medienkompetenzen für diese Zielgruppe erläutert und welche Relevanz die Fähigkeiten für den beruflichen Bereich hat.

 

Abschließend werden Handlungsempfehlungen zur Förderung der Digitalen Integration und Vermittlung von Medienkompetenz und Lösungsansätze zur Behebung der zuvor aufgeführten Probleme auf verschiedenen Ebenen vorgestellt.

 

Sie können die Arbeit unter unten stehendem Link herunter laden.

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