Broschüre

Im Blickpunkt: Crowdsourcing

Grimme-Institut Gesellschaft für Medien, Bildung und Kultur mbH

Die Begründer des Oxford English Dictionary hatten Mitte des 19. Jahrhunderts ein ehrgeiziges Vorhaben: Geschaffen werden sollte ein Inventar der gesamten englischen Sprache zum damaligen Zeitpunkt, das zudem die historische Entwicklung einzelner Wörter abbildete. Schnell wurde den Beteiligten klar, dass ein solches Mammutprojekt durch einzelne Personen nicht zu bewältigen war. Deshalb startete der Philologe James Murray 1879 einen Aufruf an die gesamte englischsprachige Leserschaft mit der Bitte, ihm Belegstellen für alltägliche und ungewöhnliche Wörter zuzusenden. Der Erfolg war überwältigend, das Oxford English Dictionary gilt bis heute als Standardwörterbuch. Gleichzeitig handelt es sich um ein frühes Beispiel für Crowdsourcing (dt. Schwarmauslagerung), das nach dem Wikipedia-Prinzip funktioniert, eine Vielzahl von Freiwilligen in die kollaborative Sammlung und Organisation von Wissen einzubinden.

 

Die Ausgabe „Crowdsourcing“ erläutert, wie das Wissen und die Kreativität der Masse – des „Schwarms“ – in Projekte und Vorhaben einfließen können, wie Ideen durch Personen und Gruppen in Sozialen Netzwerken finanziert werden, aber auch, welche Bedenken geäußert werden, wenn es um Freiwilligenarbeit im Netz geht.

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