Kinder- und Jugendarbeit
Brandenburger Fachkräfteportal um Ausbildungsplätze erweitert
Das Brandenburger Fachkräfteportal wurde weiter ausgebaut: Ab sofort können auch Ausbildungsplätze angeboten und gesucht werden. Die überarbeitete Fassung mit den ersten 500 Azubi-Angeboten schaltete Arbeitsminister Günter Baaske heute frei.
14.04.2014
„Wir wollen helfen, dass ´Topf und Deckel` zusammenkommen, die Jugendlichen den richtigen Platz finden und die Unternehmen ihre Fachkräfte der Zukunft“, so der Brandenburger Arbeitsminister Günter Baaske. Die Ausbildungsbetriebe können ihre Angebote kostenlos in das Netz stellen. Das System wird aus ESF-Mitteln unterstützt.
Der brandenburgische Ausbildungsmarkt hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Die Chancen, einen Ausbildungsplatz zu erhalten und auch in dauerhafte Beschäftigung übernommen zu werden, sind sehr gut. Im Land Brandenburg kann man zwischen rund 300 Ausbildungsberufen wählen. Baaske: „Damit gibt es für alle jungen Menschen vielfältige Möglichkeiten, den Berufs- und Lebensweg in der Heimat zu gehen.“ Von den Brandenburgischen Kammern (HwK und IHK) werden derzeit etwa 7.200 Lehrstellen angeboten.
Das Ausbildungsportal bietet jeweils maßgeschneiderte Informationen für Schülerinnen und Schüler (z. B. Tipps zur Berufswahl und Lehrstellenbörsen der Kammern), Auszubildende (z. B. Arbeitszeit und Berufsschule), Eltern und Lehrkräfte (z. B. Wegweiser Ausbildung Brandenburg) sowie Betriebe (z. B. Fördermöglichkeiten).
Es startet mit 500 Lehrstellen-Angeboten. Ziel ist, dass möglichst alle Anbieter ihre Lehrstellen auch dort offerieren, und sich nicht auf ihre eigenen Seiten beschränken. Baaske hatte das Konzept im Herbst den Wirtschaftskammern (HwK und IHK) vorgestellt. Dort wurde die Idee positiv aufgenommen.
Günter Baaske: „Es gibt sehr gute Internetangebote, um Lehrstellen zu finden, aber sie beschränken sich meist auf ihren Bereich: Die Kammern für sich, spezielle Berufsgruppen und natürlich die einzelnen Betriebe. Das ist nicht immer kundenorientiert. Wir wollen erreichen, dass man mit ein paar Klicks weiß, welche Lehrstellen wo angeboten werden – unabhängig ob Handwerk, Industrie oder Dienstleistung. Das Netz bietet die Möglichkeit zur vollständigen Transparenz und zum Blick über den Tellerrand – diese Chance müssen wir nutzen.“
Baaske empfiehlt Jugendlichen, die im Herbst eine Ausbildung beginnen wollen, sich bereits jetzt mit ihrem Halbjahreszeugnis um eine Lehrstelle kümmern: „Je früher sie sich um ihre berufliche Zukunft kümmern, desto besser sind ihre Chancen, eine passende Lehrstelle auch im Wunschberuf zu finden.“
Im Jahr 2013 wurden bei den Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern in Brandenburg rund 8.000 abgeschlossene betriebliche Ausbildungsverträge registriert. An die Betriebe appellierte Baaske, sich ebenfalls rechtzeitig um Nachwuchskräfte zu kümmern und jetzt Stellenausschreibungen zu veröffentlichen: „Wer aus guten Bewerberinnen und Bewerbern auswählen möchte, muss jetzt mit guten Ausbildungsbedingungen werben.“
Das im Oktober 2012 gestartete Fachkräfteportal hat weiterhin starke Zugriffszahlen. Im März wurden 48.144 Seitenaufrufe von 8.721 Besuchern gezählt. 68,05 Prozent davon waren Erstbesucher. Es wurde von der LASA Brandenburg GmbH entwickelt und wird inzwischen vom Bereich ZAB Arbeit in der Zukunfts-Agentur Brandenburg (ZAB) betreut.
Derzeit sind über das Portal etwa 2.400 direkt eingestellte Jobangebote in Brandenburg zu finden. Sie kommen sowohl aus der Datenbank der Bundesagentur für Arbeit wie auch direkt von Unternehmen, die ihre Stellen über eine Maske kostenfrei einstellen können. Diese Möglichkeit haben bislang mehr als 900 Unternehmen aus 25 Branchen genutzt. Hintergrund ist, dass viele Betriebe ihre freien Stellen der Bundesagentur nicht melden. Über weitere Verlinkungen kann auf derzeit etwa 8.000 weitere Stellenangebote zugegriffen werden.
Nach einer Prüfung der Stellenanzeige wird sie für zwei Wochen freigeschaltet. Mit einem einfachen Klick kann die Annonce verlängert werden. Die Portal-Redaktion behält sich jedoch vor, Stellenangebote abzulehnen. Leiharbeitsangebote sind speziell gekennzeichnet. Baaske: „Wir wollen gute Arbeit unterstützen. Dazu zählen faire Arbeitsbedingungen und anständige Löhne.“
Baaske: „Ich freue mich über jeden, der über das Portal Arbeit findet und über jeden Betrieb, der damit ein Fachkräfteproblem lösen kann. Sicherlich können wir damit auch manche zur Rückkehr bewegen, die Brandenburg mangels Arbeit verlassen mussten oder Fernpendler sind. Wir wissen, dass viele ihre Heimat vermissen. Und Brandenburg bietet mittlerweile viele interessante Karrierechancen. Der Bedarf an Fachkräften steigt.“
Das Fachkräfteportal bietet auch einen umfassenden Überblick zu Lebens- und Karrierechancen in Brandenburg. Seit dem Start im Oktober 2012 klickten mehr als 100.000 Besucherinnen und Besucher über etwa 600.000 einzelne Seiten an.
Weitere Informationen gibt es unter: www.fachkraefteportal-brandenburg.de
Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg vom 14.04.2014
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