Fortbildung
Kinder von Inhaftierten
Strukturebene: Bundesland
Für Familien und insbesondere Kinder stellt die Inhaftierung eines Elternteils aufgrund der veränderten Erziehungs- und Lebenssituation eine besondere Belastung dar. Neben der Abwesenheit eines Elternteils aus dem Alltagsgeschehen in den Familien und dem damit einhergehenden Bindungsverlust kommen zudem erheblich eingeschränkte Kontaktmöglichkeiten unter problematischen Bedingungen in den Anstalten des Justizvollzuges hinzu.
Schätzungen zufolge sind in Mecklenburg-Vorpommern 1.500 Kinder von der Inhaftierung eines Elternteils betroffen. Das sind mehr Kinder als Gefangene. Eine genaue Anzahl wird amtlich nicht erhoben.
Vorhandene Unterstützungssysteme sind betroffenen Familien und Kindern oftmals unbekannt oder die Schwelle für eine Kontaktaufnahme wird als zu hoch empfunden.
Zunehmend rückt die Umsetzung spezifischer Angebote und Strategien in den Justizvollzugsanstalten einerseits und andererseits die zunehmend stärkere Beteiligung der kommunalen Jugendhilfe in den Fokus, um gemeinsame Lösungsansätze zur Verbesserung der Lebens- und Entwicklungsperspektiven von Kindern inhaftierter Personen zu entwickeln.
Schwerpunkte
- Blick auf spezifische Problemlagen von Kindern Inhaftierten
- Bedeutung Kindeswohlorientierter Besuchskontakte
- gegenwärtige Vernetzungsstruktur Jugendhilfe/Vollzug
- Elternschaft & Straffälligkeit
- Bedeutung einer Inhaftierung von Eltern/-teilen für Kinder
- kindeswohlorientierte Besuchskontakte im geschlossenen Vollzug am Beispiel „Zaungast 2.0“
- Schnittstellen zwischen Jugendhilfe und Vollzug
Weitere Themen
Kinder- und Jugendschutz Jugendsozialarbeit Hilfen zur Erziehung Förderung der Erziehung in der Familie