Tagung
Impulse für die Jungen*arbeit – Denkanstöße und Praxisbeispiel
Strukturebene: Bund
„Jungen*arbeit ist eine Haltung, keine Methode“, lautet ein Grundsatz der geschlechterbewussten Arbeit mit Jungen*. In der Alltagspraxis werden Expert*innen der Jungen*arbeit dennoch immer wieder danach gefragt, wie der fachliche Umgang mit Jungen* pädagogisch gelingen kann. Mit dieser Frage wird oft nach Rezepten und Methoden gesucht, die für sich genommen jedoch nicht wirken können. Es bedarf eines grundlegenden Verständnisses zur Bedeutsamkeit der Kategorie Geschlecht für männliche* Performanz und von Erkenntnissen zu gesellschaftlichen Bedingungen, unter denen Geschlecht immer wieder neu inszeniert wird. Hinzu kommt das Erkennen der eigenen Verwobenheit in heteronormative und machtbesetzte Männlichkeitsanforderungen, die angesichts einer fragil gewordenen, von (militärischer) Gewalt geprägten Welt wieder erstarken. Der Entwicklung und Vertiefung eines zeitgemäßen Verständnisses von Geschlecht, aber auch einer entsprechenden originellen eigenen Praxis von Jungen*arbeit dient dieser Fachtag.
Wesentlich für diesen Fachtag wird die praxisnahe Vermittlung von Feldern der Jungenarbeit sein (z.B. Jungen*arbeit in der Schule, Jungen*arbeit mit Jungen* mit Behinderung und Jungen*arbeit mit Social Media). In 5 Workshops werden Grundpositionen der Jungen*arbeit entlang fachlicher Praxisfelder und eine entsprechende Haltung erfahrbar.
Schließlich werden die Teilnehmenden in einer Abschluss-Performance von gesellschaftskritischen Impulsen des Poetry Slammers Abdul Kader Chahin, der auf „mein Testgelaende“- dem online Genermagazin für junge Menschen aktiv is, für die eigene Praxis inspiriert.
Weitere Themen
Kinder- und Jugendarbeit Jugendsozialarbeit