Sonstige
DJI-Kolloquium – Freizeitaktivitäten und Übergänge
Strukturebene: Bund
Freizeitaktivitäten und Übergänge
Der Übergang in Ausbildung gilt als wichtige Weichenstellung im Lebenslauf. Jugendliche niedriger und mittlerer Bildungsgänge haben häufiger Probleme, diesen Übergang zu bewältigen. Das DFG-Projekt „Effekte von organisierten Freizeitaktivitäten auf den Übergang in die berufliche Ausbildung“ hat vor diesem Hintergrund in den Blick genommen, ob non-formale Bildungsprozesse in organisierten Freizeitaktivitäten bei dieser Transition ein unterstützendes Potenzial entfalten. Wir stellen drei Ergebnisse der vorliegenden Längsschnittstudie zur Diskussion:
(1) Es finden sich (auch) innerhalb der Gruppe von Nicht-Gymnasiast:innen unterschiedliche Freizeittypen, denen selektive Mechanismen zugrunde liegen.
(2) Soziale Netzwerke unterstützen bei Übergangsprozessen, allerdings verfügen Jugendliche mit eigener Migrationserfahrung über eine weniger hilfreiche Unterstützung. Kontakte aus non-formalen Aktivitäten können diesbezüglich nur wenig kompensieren.
(3) Die Übergangsphase hat sich – wie in einem Kohortenvergleich sichtbar wird – durch Corona verzögert, die Jugendlichen verbleiben länger in Bildungseinrichtungen, wobei sie ihre Übergangsentscheidungen weniger selbstbestimmt treffen konnten.
Referierende: Dr. Frank Tillmann ist Soziologe und Philosoph. Er arbeitet am Forschungsschwerpunkt Übergänge im Jugendalter und ist Leiter des genannten DFG-Projekts. Seine Forschungsfelder erstrecken sich über die Themen Aufwachsen in ländlichen Räumen, Exklusionsprozesse im Jugendalter sowie Übergänge in Ausbildung und Beruf. Dr. Bettina Arnoldt ist Erziehungswissenschaftlerin und am DJI im Forschungsschwerpunkt Übergänge im Jugendalter tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Ganztagsschule und non-formale Bildung im Jugendalter. In diesem Zusammenhang beschäftigt sie sich auch mit Fragen der sozialen Ungleichheit und Übergängen.
Weitere Themen
Sozialpolitik