Kinder- und Jugendschutz

Papilio

Vorbeugung gegen die Entwicklung von Sucht und Gewalt. Förderung sozial-emotionaler Kompetenz im Kindergarten

Strukturebene: Bund

Papilio stärkt die sozial-emotionalen Kompetenzen der Kinder, denn diese sind die Grundlage für das Erlernen aller anderen Fähigkeiten. Papilio reduziert damit erste Verhaltensprobleme und beugt Sucht und Gewalt im Jugendalter vor. Das ist die Basis für ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben im Erwachsenenalter.
Um möglichst viele Kinder zu erreichen und die Kinder möglichst nachhaltig zu fördern, geht Papilio den Weg über die ErzieherInnen in den Kindergärten. Sie bekommen in einer Fortbildung konkrete Maßnahmen an die Hand, um die Kinder wirkungsvoll zu fördern und ihr eigenes Erziehungsverhalten zu verbessern. Bisher sind über 5.000 ErzieherInnen in Deutschland in Papilio fortgebildet.

Sucht- und Gewaltprävention im Kindergarten

Warum setzt Papilio so früh an, wo doch im Kindergartenalter nicht von Sucht und Gewalt gesprochen werden kann?

Bestimmte Verhaltensauffälligkeiten sind als Risikofaktoren für die spätere Entwicklung von Sucht und Gewalt bekannt. Grundlegendes soziales Verhalten lernt der Mensch nach Erkenntnissen der Entwicklungspsychologie im Kindergartenalter. Maßnahmen zum Aufbau von Schutzfaktoren gegen Sucht und Gewalt und zur Reduzierung erster Verhaltensauffälligkeiten müssen also bei den 3- bis 7-Jährigen ansetzen. Was in dieser frühen Zeit versäumt oder falsch gelernt wurde, ist später nur schwer nachzuholen oder zu korrigieren.

 

Papilio wirkt auf ErzieherInnen, Kinder und Eltern

Papilio setzt auf drei Ebenen an: bei den ErzieherInnen, den Kindern und den Eltern. ErzieherInnen sind die zentralen MultiplikatorInnen des Programms. Sie bilden sich im entwicklungsfördernden Erziehungsverhalten fort, sie setzen Papilio im Kindergartenalltag um und sie beziehen die Eltern mit ein.

Die bekanntesten Elemente von Papilio sind die kindorientierten Maßnahmen:

  1. Spielzeug-macht-Ferien-Tag
  2. Meins-deinsdeins-unser-Spiel
  3. Paula und die Kistenkobolde

Wissenschaftlicher Hintergrund

Das Programm Papilio wurde aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt. Seine Umsetzbarkeit und seine Wirksamkeit in Kindergärten wurden in einem Modellprojekt mit rund 700 Kindern bewiesen. Papilio reduziert nachweislich erste Verhaltensauffälligkeiten und steigert das prosoziale Verhalten.

Adresse

Ulmer Str. 94
86156 Augsburg
Bayern

Kontakt

Telefon: 0821 4480 5670
E-Mail Adresse: info@papilio.de

Projektträger

Papilio e.V.

Kooperationspartner

Papilio wird bundesweit unterstützt von: Robert Bosch Stiftung, Augsburger Puppenkiste, Auridis, Ashoka Wissenschaftlicher Partner: Freie Universität Berlin, Prof. Dr. Herbert Scheinhauer Papilio wird auf Länderebene unterstützt von: Baden-Württemberg: Round Table 125, Landkreis Heidenheim Bayern: BARMER GEK, Kreissparkasse Augsburg, Landratsamt Coburg, Rotary Clubs. Brandenburg: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, Suchtpräventionsfachstelle Tannenhof Berlin-Brandenburg e.V., Drogenberatungs- und Behandlungsstelle Ankam Hamburg: BARMER GEK, LOTTO HAMBURG, Hamburgische Landesstelle für Suchtfragen, Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration. Hessen: AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen, Hessische Landesstelle für Suchtfragen, Hessisches Sozialministerium, Sozialminister Stefan Grüttner (Schirmherr), Fachschule für Sozialpädagogik Bad Hersfeld. Mecklenburg-Vorpommern: Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales, Landeskoordinierungsstelle für Suchtvorbeugung - LAKOST, Volkssolidarität Greifswald-Ostvorpommern e.V. Niedersachsen: BARMER GEK, Jugendamt Landkreis Schaumburg, VHS Hannover Land, FH Hildesheim. Nordrhein-Westfalen: BARMER GEK, Landschaftsverband Rheinland, Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege. Rheinland-Pfalz: Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur im Rahmen der Initiative „Zukunftschance Kinder – Bildung von Anfang an“. Saarland: Akademie für Erzieher und Erzieherinnen am SBBZ Saarbrücken, Ministerium für Bildung und Kultur. Schleswig-Holstein: BARMER GEK, Deutsches Rotes Kreuz, Caritasverband, Arbeiterwohlfahrt, Deutscher Kinderschutzbund. Thüringen: Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM). Papilio-Schirmherr: Ulrich Wickert, Autor und Journalist

Weitere Themen

Kinder- und Jugendschutz Förderung der Erziehung in der Familie Kindertagesbetreuung
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