Hilfen zur Erziehung

Inklusion jetzt! Entwicklung von Konzepten für die Praxis

Das innovative inklusive Projekt stellt erstmals systematisch die gemeinsame Erziehungshilfe für junge Menschen mit und ohne Behinderung in den Mittelpunkt. Ziel ist es, einen Beitrag zum Recht auf Förderung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit für alle jungen Menschen zu leisten.

Strukturebene: Bund

Zielgruppen

Im Mittelpunkt stehen dabei Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und deren Familien, egal welcher Herkunft, Benachteiligung, Behinderung und Beeinträchtigung, orientiert an deren Bedarfen, um ein gelingendes Aufwachsen zu ermöglichen. Dabei werden alle Zugänge zu Hilfen, zu Bildung und zu Teilhabe bestmöglich ausgeschöpft, um bestehende Ungleichheiten auszugleichen. Die besondere Innovation liegt darin, dass bereits im Vorfeld eines gesetzlichen Vorhabens pädagogische Konzepte, mit der Perspektive der Eingliederungshilfe sowie der Erziehungshilfe, gemeinschaftlich entwickelt werden.

Hintergrund

Die Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe hat zum Ziel, die Hilfen für alle jungen Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Dieser Gesichtspunkt der Inklusion findet seinen Ausgangspunkt in der UNBehindertenrechtskonvention. In der Behinderten- und Jugendhilfe werden zum Teil verschiedene fachliche Paradigmen verfolgt. Diese ergeben sich nicht zuletzt aus den unterschiedlichen Grundlagen des SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfe - KJHG), SGB IX (Rehabilitation und Teilhabe) und SGB XII (Sozialhilfe). Neben der Perspektive der Teilhabe kommen aus dem Bereich der Jugendhilfe die Vernetzung im Sozialraum, individuelle Hilfeplanung sowie der systemische Ansatz (Familienarbeit) hinzu. Für die jungen Menschen und ihre Familien ist es bedeutsam, dass im SGB VIII die Hilfen aus einer Hand erfolgen und die Unübersichtlichkeit der Ansprechpartner und Zuständigkeiten durch verschiedene gesetzliche Grundlagen aufgelöst werden. Es geht letztendlich um Leistungsentwicklung und Teilhabe für alle Kinder und Jugendlichen. Das Projekt greift diesen Gedanken auf und stellt die Entwicklung von Konzepten für die Praxis in den Mittelpunkt. Durch den Austausch der Fachkräfte, die Vernetzung des praktischen Handelns und den Austausch der unterschiedlichen Sichtweisen der Erziehungs- und Behindertenhilfe wird die Projektentwicklung vorangebracht. Hierbei werden die bereits bestehenden Kontakte zu den Behindertenverbänden genutzt und vertieft.

Konzept

Das Ziel des Projektes wird im Wesentlichen dadurch erreicht, dass 20 Einrichtungen mit unterschiedlichen Erfahrungshintergründen vier Jahre in zehn Tandems zusammenarbeiten. Diese werden im Projekt in sechs Workshops zu zentralen Fragen einer inklusiven Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe (z. B. Hilfeplanverfahren, Eltern- und Angehörigenarbeit, Übergangsmanagement, Schnittstelle BTHG, Finanzierung, Partizipation, Sozialraum) begleitet. In der Auftaktveranstaltung werden die Ideen und Ziele erstmals den Beteiligten vorgestellt und die zentralen Fragen benannt. Die laufenden Ergebnisse werden jährlich in Fachtagungen präsentiert und einem breiten Fachpublikum zur Verfügung gestellt. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet und die Ergebnisse in Zwischen- und Endberichten dargelegt, auch in einfacher Sprache. Aus den evaluierten Ergebnissen wird ein Leitfaden entwickelt, der eine wichtige Grundlage bei der Umsetzung zukünftiger inklusiver Konzepte für Einrichtungen sein wird.

Adresse

Bundesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen e.V. (BVkE)
79104 Freiburg

Kontakt

Telefon: 0761 200 763
E-Mail Adresse: daniel.kieslinger@caritas.de

Projektträger

Bundesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen e.V.

Evangelischer Erziehungsverband e.V.

Kooperationspartner

Evangelischer Erziehungsverband e. V. (EREV) / Bundesverband evangelischer Einrichtungen und Dienste Flüggestr. 21 30161 Hannover Tel: 0511 / 39 08 81 - 21 Fax: 0511 / 39 08 81 - 16 E-Mail: c.hollweg@erev.de

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