Kinder- und Jugendarbeit

Abenteuerspiel: Luka und das geheimnisvolle Silberpferd

Das neue Abenteuerspiel der Polizei für Kinder von acht bis zwölf Jahren berücksichtigt geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Vorbeugung von Gewalt.

Strukturebene: Bund

„Luka und das geheimnisvolle Silberpferd“ bietet eine abwechslungsreiche Handlung, bei der es darum geht, dem zeitreisenden Ritter William wieder zurück in die Vergangenheit zu helfen. Mit der Prinzessin Katharina steht alternativ auch eine weibliche Spielfigur zur Verfügung. Die Kinder müssen sich zu Beginn des Spiels zudem entscheiden, ob sie in die männliche oder weibliche Rolle der Figur Luka schlüpfen wollen. Die in aufwändiger Animation gestalteten Schauplätze wie ein Abenteuerspielplatz, eine Schule, ein Park mit Kiosk, ein Jugendhaus, eine Polizeiwache oder eine geheimnisvolle Baustelle bilden eine faszinierende Spielwelt, in der männliche und weibliche Spielfiguren in der Clique spannende Situationen erleben. Dort warten Aufgaben auf die Kinder und ihnen begegnen Konfliktsituationen, in denen sie - auch abhängig von ihrer eigenen männlichen oder weiblichen Rolle als Luka - nach richtigen, gerechten und fairen Lösungen suchen sollen. Indem die Kinder als handelnde Figuren im Spiel selbst Entscheidungen treffen und die Konsequenzen ihres Verhaltens erleben, haben sie die Möglichkeit, nicht nur passiv Medieninhalte zu konsumieren, sondern die Handlung aktiv mitzubestimmen.

 

Mit dem Spiel sollen Kinder in altersgerechter, spielerischer Weise angeregt werden, sich mit dem heiklen Thema Gewalt auseinanderzusetzen. Dabei werden sie mit unterschiedlichen Formen von Gewalt wie verbale Aggression, Mobbing, Sachbeschädigung oder Erpressung konfrontiert. Hierbei stehen immer wieder unterschiedliche Deeskalations- und Interventionsmöglichkeiten zur Auswahl. So wird Luka zum Beispiel Zeuge, wie seine bzw. ihre Freunde vor dem Jugendhaus den Ball von zwei jüngeren Kindern kaputt machen. Luka spricht die Freunde auf ihr Verhalten an, diskutiert mit ihnen und bringt sie dazu, einen neuen Ball zu kaufen. Beim Spielen wird aber auch deutlich, dass es keine Patentlösungen gibt. Vielmehr sollen die Kinder erkennen, dass es durchaus in Ordnung ist, Hilfe zu holen bzw. Hilfe anzunehmen.

 

Gerade die vielschichtigen Ursachen der Gewalt verdeutlichen, dass sich nicht nur die Polizei, sondern in erster Linie auch Eltern und Erziehungsberechtigte dieser Herausforderung stellen müssen.

Mit dem jetzt entwickelten PC-Spiel will die Polizeiliche Kriminalprävention sie bei dieser wichtigen Aufgabe unterstützen. Denn letztendlich haben die Eltern entscheidenden Einfluss, wie Kinder und Jugendliche mit den elektronischen Medienangeboten umgehen und ob sie ein positives Sozialverhalten erlernen. Auch wenn das Spiel so aufgebaut ist, dass es ohne die Moderation von Erwachsenen gespielt werden kann, sollten Eltern oder Lehrer die angedachten Lösungen gemeinsam mit den Kindern durchsprechen und sich über die Entscheidungen intensiv, partnerschaftlich und in altersgerechter Weise austauschen. Hilfestellung leistet hierbei auch das umfangreiche Begleitheft für Eltern und Lehrer mit Informationen zum PC-Spiel „Luka“ und zur Förderung von Gewaltprävention. Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten zudem ein spezifisches Modul des Spiels mit Einzelszenen, die gezielt im Unterricht eingesetzt werden können.

 

Begleitend zum Spiel hat die Polizeiliche Kriminalprävention die Webseite www.luka.polizei-beratung.de eingerichtet. Hier können die Online-Besucher nicht nur ausgewählte Szenen des Spiels spielen, sondern auch das komplette Original-Spiel herunterladen. Außerdem erfahren sie alles Wissenswerte zu den Hauptfiguren sowie zur Entstehung und den Hintergründen von „Luka“. Ein weiterer Service ist die so genannte „News Section“ mit ständig aktualisierten Informationen zum Spiel. Darüber hinaus bietet der Internet-Auftritt ein Portal für Eltern und Lehrer mit Erklärungen und Tipps zum Spiel und weiteren Informationen zum Thema Gewaltprävention. Außerdem wird auf zahlreiche interessante Adressen und Links zum Thema „Jugend und Medien“ verwiesen, wie zum Beispiel auf die Internetseite der Polizei für Kids und Teens, www.time4teen.de. Auch hier kann das Spiel kostenlos heruntergeladen werden.

 

Für „Luka und das geheimnisvolle Silberpferd“ benötigen Sie folgende technische Mindestvoraussetzungen: Pentium III, 128 MB Arbeitsspeicher, 600 MHz Prozessor, Grafikkarte: Geforce 2/32 MB.

 

 

Quelle: Landeskriminalamt Baden-Württemberg, Auszüge aus der Pressemitteilung vom 05.12.2005

Kinder lernen spielerisch, Konflikte gewaltfrei zu lösen.

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