Stellungnahme / Diskussionspapier
Unterstützung am Übergang Schule – Beruf. Empfehlungen für eine gelingende Zusammenarbeit an den Schnittstellen der Rechtskreise SGB II, SGB III und SGB VIII
Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge
Strukturebene: Bund
Ziel der Empfehlungen des Deutschen Vereins ist es, den Übergang junger Menschen von der Schule in eine Ausbildung und in einen Beruf durch eine systematische Zusammenarbeit vor Ort und eine ineinandergreifende Förderung der drei unterschiedlichen Systeme zu verbessern.
Der Deutsche Verein bietet mit diesem Papier unter der Prämisse, dass die gesetzlichen Grundlagen zur Zusammenarbeit als verpflichtende gesetzliche Vorgabe ausreichend sind, eine Handreichung für die Praxis, um den Weg der systematischen Kooperation zu beginnen oder auszubauen. Ausgehend von den denkbaren Initiativen über die Auflistung von möglichen gemeinsamen fachlichen Zielen bis hin zum Punkt „Dokumentation und Erfolgskontrolle“ gibt das Papier Hinweise auf Erfolgsfaktoren, förderliche Merkmale wie Voraussetzungen – ohne ein einheitliches Modell zu benennen oder zu fordern.
Zudem werden die vier Schnittstellen „Zuständigkeitswechsel“, „Information“, „Individuelle Förderplanung“ und „Planung von Angeboten und Maßnahmen“, die rechtssicher und fachlich angemessen im Sinne der gemeinsamen Zielsetzung gestaltet werden müssen, beleuchtet. Dabei fordern wir keine datenschutzrechtlichen Lockerungen sondern beschreiben, wie die Sozialdaten unter dem geltenden Recht rechtsichere und praktikabel übermittelt werden.
Die Empfehlungen (DV 31/14) wurden von der Arbeitsgruppe „Schnittstellen SGB II, III, VIII“ erarbeitet, im Fachausschuss „Jugend und Familie“ sowie im Fachausschuss „Sozialpolitik, soziale Sicherung, Sozialhilfe“ beraten und am 23. September 2015 vom Präsidium des Deutschen Vereins verabschiedet.