Studie

Studie: Ursachen und Gründe für die Nichtnutzung von Bibliotheken

Deutscher Bibliotheksverband e. V. (dbv), Institut für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen

Strukturebene: Bund

Nahezu jede/r Dritte ab 14 Jahren hat 2011 das Angebot öffentlicher Bibliotheken genutzt. Das ergab eine repräsentative Befragung von 1.300 Personen zwischen 14 und 75 Jahren, die vom Deutschen Bibliotheksverband e.V. und dem Institut für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen durchgeführt wurde. Erstmals wurde darin untersucht, warum viele Jugendliche und Erwachsene keine öffentliche Stadt- oder Gemeindebibliothek (mehr) nutzen und welche Möglichkeiten es gibt, sie (zurück-) zu gewinnen.

 

Die Studie stellt sehr eindrücklich heraus, dass sich der frühe Bibliotheksbesuch auszahlt: 62 Prozent der heutigen Bibliothekskund(inn)en haben in ihrer Kindheit mit ihren Eltern eine Bibliothek besucht, bei den Nicht- oder Nicht-Mehr-Nutzer(inne)n sind dies nur 42 Prozent. "Die frühe Förderung von Kindern und die Gewinnung der Eltern als Bildungspartner ist prägend für spätere Lesefreude. Ohne eine lebendige Bibliothekslandschaft kann erfolgreiche Leseförderung nicht gelingen.", so Sabine Uehlein, Geschäftsführerin Programme und Projekte der Stiftung Lesen.

 

So zeigt auch die Studie: Wer in der Kindheit eine Bibliothek besucht hat, bleibt auch in seinem späteren Leben mit höherer Wahrscheinlichkeit Bibliotheksnutzer/-in. Kinder müssen Bibliotheken also schon früh als selbstverständlichen Erlebnisort erfahren. Der Deutsche Bibliotheksverband empfiehlt daher, verbindliche Kooperationsvereinbarungen zwischen Bibliotheken und Schulen sowie Kindergärten zügig weiter auszubauen, damit auch Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern erreicht werden.

 

Weitere Informationen sowie die Ergebnisse in einer Kurz- und einer Langfassung zum Download gibt es unter unten genannten Links.

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