Studie

Straffälligkeit bei jungen Zuwanderern

Landesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit Nordrhein-Westfalen e.V.

Strukturebene: Weltweit

"Straffälligkeit bei jungen Zuwanderern" ist ein Dauerthema. Nicht nur die Neuzugewanderten, sondern auch diejenigen, die schon länger hier leben und bei ihren Integrationsbemühungen auf Abwege gekommen sind, veranlassen die

Fachkräfte der integrationsrelevanten Dienste, sich mit der Herkunftssozialisation intensiver auseinanderzusetzen. "Auf welche Weise können die jungen russischsprachigen Zuwanderer erreicht werden?", "Welche speziellen Hilfen brauchen junge Migrant(inn)en nach der Haftentlassung bei ihrem Resozialisierungsprozess?" Diese und ähnliche Fragen tauchen wiederholt in der alltäglichen Praxis auf und werden in Tagungen, Fachkonferenzen, Arbeitskreisen und anderen Gremien sowie in Gesprächen mit Lehrern, mit der Polizei, mit der Jugendgerichtshilfe und im

Justizvollzug formuliert und diskutiert.

Dr. Elvira Spötter (LAG KJS NRW) hat zu diesem Thema recherchiert, aktuelle Informationen aufgearbeitet und die vorliegenden Ergebnisse in Form von Fragen und Antworten zusammengestellt. Der Recherche ging in den

Jahren 2003 und 2004 eine breite Umfrage zum Thema "Was ich schon immer über die Straffälligkeit der jungen russischsprachigen Zuwanderer wissen wollte" voraus. Die gesammelten Fragen (insgesamt 304 aus

Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen) wurden gruppiert und zu zehn Themenkomplexen zusammengefasst. Zur Beantwortung der Fragen wurden zahlreiche deutsche Quellen und Untersuchungen aus den

Nachfolgestaaten der UdSSR ausgewertet, Interviews mit Straßensozialarbeitern und Sozialpädagogen in den Justizvollzugsanstalten sowie Gespräche mit jungen Zuwanderern an Schulen, im Gefängnis und nach

ihrer Entlassung geführt.

Die Auswahl der Ergebnisse hat nicht den Anspruch, umfassende und einzig richtige Antworten auf die gestellten Fragen zu geben. Sie ist ein Versuch, durch eine gezielte Auswahl von Informationen zur interkulturellen Sensibilisierung für diese Gruppe der jungen Zuwanderer beizutragen. Dadurch werden Problemfelder in den Vordergrund gerückt, die aus sozialpädagogischer und erzieherischer Sicht dringend einer präventiven und nachholenden Betreuung bedürfen.

Den Artikel "Straffälliges Verhalten junger russischsprachiger Zuwanderer in Deutschland. Hintergrundinformationen, Fragen und Antworten" erhalten Sie als PDF direkt unter unten stehendem Link. Unter diesem Link erhalten Sie auch weitere Informationen zum Thema Jugendkriminalität in Russland und Kasachstan aus russischsprachigen Quellen in deutscher Sprache zusammengefasst.

Herausgeber

Landesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit Nordrhein-Westfalen e.V.

Herausgabedatum

2006

Weitere Themen

Jugendsozialarbeit
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