Sprache fördern - Bildung ganzheitlich entfalten

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

Strukturebene: Bund

Zwei Bereichen werden in allen Bildungsplänen für Kindertagesstätten der Länder und im von der Jugendminister- und Kultusministerkonferenz im Mai 2004 beschlossenen „Gemeinsamen Rahmen der Länder für die frühe Bildung in Kindertageseinrichtungen“ besondere Bedeutung beigemessen. Alle Kinder, besonders Kinder nicht deutscher Familiensprache, sollen in der deutschen Sprache gefördert werden. Außerdem sollen die Bildungsverläufe der Kinder

beobachtet und dokumentiert werden. Wie dies im Einzelnen geschehen soll, wird unterschiedlich angegangen. Die einen begreifen diese beiden Aufgaben als Schulvorbreitung, andere sehen ihre Aufgabe in einer Art kindgemäßer Unterweisung. Allen Ländern ist gemein, dass sie von den Einrichtungen und Erzieherinnen verlangen, sich diesen neuen Aufgaben engagiert zuzuwenden, ohne die dafür erforderlichen zeitlichen und materiellen Ressourcen zu Verfügung zu stellen.

 

Die GEW nimmt zu diesen Themen Stellung, weil sie die Sorge hat, dass der ganzheitliche sozialpädagogische Ansatz der Jugendhilfe leichtfertig über Bord geworfen wird. Es geht in der frühkindlichen Bildung nicht darum, in kurzer Zeit einzelne, zweifellos wichtige Kompetenzen zu testen und zu trainieren.

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