Artikel / Aufsatz

Soziale Gerechtigkeit, Teilhabe und Gemeinnutz auf Produktionsschulgrundlage

Dirk Plickat; Martin Mertens

Strukturebene: Bund

Produktionsschule wird seit der Zeit der Aufklärung als emanzipatives Volksbildungsinstrument der Teilhabe und Gestaltung aller Bevölkerungsgruppen an Schlüsseltechnologien sowie als pädagogische Bewältigungshilfe der Schattenseiten sozialer und technologischer Strukturwandlungen entwickelt. In dieser klassischen und besonders durch dänische Impulse neubelebten Sichtweise liegt die Hauptfunktion von Produktionsschule nicht in utilitaristischen Kompensationsangeboten für stigmatisierte und sozial-pathologisierte sog. „Leistungsschwache“ mit als „praktisch“ deklarierten (Behandlungs-)Methoden sondern wie schon seit den Anfängen der Industrialisierung in pädagogischen Versuchen der Zivilisierung von Fortschritt. Der anhaltend akute Bedarf für mehr Sozialverträglichkeit in der Gestaltung von Fortschritt wird gegenwärtig u.a. in der Armutsberichterstattung sehr deutlich und leicht zugänglich ausgewiesen (u.a. über www.armuts-und-reichtumsbericht.de).

Back to Top