Bericht / Dokumentation

Pillenlos – Ein Film über die Wege aus der Medikamentenabhängigkeit

Medienprojekt Wuppertal e.V.,

Strukturebene: Bund

In diesem Film berichten drei Betroffene, wie sie in die Medikamentenabhängigkeit geraten sind. Es fällt auf, dass die Protagonisten im Rahmen ihres Erwachsenwerdens wenig Selbstwertgefühl entwickeln konnten und dadurch schon früh in seelische Not geraten sind. Auf der Suche nach emotionalem Halt reicht dann eine Verknüpfung ungünstiger Faktoren, die schließlich über den Medikamentengebrauch in den Medikamentenmissbrauch führt. Mal ist es der gut gefüllte Medikamentenschrank der Eltern, der zur Selbstbedienung einlädt, mal sind es Ärzte, die großzügig und über lange Zeiträume abhängig machende Medikamente verordnen. Besonders Schlaf- und Beruhigungsmittel werden oft in unverantwortlichen Mengen verschrieben und konsumiert.

 

Der Konsum gerät außer Kontrolle, wenn eine Beendigung der Tabletteneinnahme nicht mehr vorstellbar erscheint. Stattdessen dreht sich ein großer Teil des Lebens um das Suchtmittel, allerdings in großer Heimlichkeit. Betroffene lassen sich oft Präparate von verschiedenen Ärzten verschreiben oder besorgen sich das Suchtmittel auf illegalem Weg. Trotzdem gelingt es den Abhängigen für lange Zeit, ein unauffälliges und sozial integriertes Leben zu führen. Der Film zeigt auch auf, wie der Weg aus der Sucht über Psychotherapien in Fachkliniken gelingen kann. Dabei geht es zum einen darum, vom Suchtmittel loszukommen und zum anderen die Lücke, die das Suchtmittel hinterlässt, mit neuen und konstruktiven Inhalten zu füllen. Die Protagonisten dieses Films haben ihre Sucht überwunden und wollen ihre Geschichten erzählen. So machen sie anderen Betroffenen Mut, Auswege aus der Medikamentensucht zu suchen und zu finden. Eine zufriedene Abstinenz ist möglich.

Herausgeber

Medienprojekt Wuppertal e.V.

Herausgabedatum

November 2013

Weitere Themen

Kinder- und Jugendarbeit
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