Krisenkinder - Radikale Jugendliche, ratlose Eltern

Annekathrin Wetzel

Strukturebene: Bund

Der Film zeigt am Beispiel zweier Familien, einer aus Deutschland-Ost, einer aus Deutschland-West, wie Eltern und Geschwister damit umgehen, wenn einer in der Familie in die rechte Szene abdriftet.

 

Familie K. lebt in einem kleinen Ort in Niedersachsen. Der Vater hat einen Handwerksbetrieb, Mutter und Tochter singen im Kirchenchor, der älteste Sohn besucht das Gymnasium. Seit einiger Zeit meidet die Familie Gemeindefeste und Geselligkeiten. Ihr jüngster Sohn Markus hat sich einer rechtsradikalen Gruppe angeschlossen und trägt seine Gesinnung demonstrativ zur Schau.

 

Die Chemnitzerin Sabine H. ist alleinerziehend. Bislang hatte sie das nie als Problem empfunden. Jetzt wünschte sie, sie könnte ihre Sorgen mit einem Partner besprechen. Im Frühjahr lernte ihre 13jährige Tochter einen Jungen kennen, der auf den ersten Blick einen guten Eindruck machte. Stutzig wurde Sabine H. als ihre Tochter abfällig über Ausländer sprach, zu alten Freunden auf Distanz ging und aus ihrem Zimmer hasserfüllte Lieder dröhnten.

 

Beide Familien standen den Veränderungen ihrer Kinder mehr oder weniger hilflos gegenüber. Sie schämten sich vor den Nachbarn, suchten den Fehler bei sich und empfanden Unbehagen angesichts der martialisch auftretenden Kameraden ihrer Kinder. Weder Verbote noch Diskussionen hatten gefruchtet. Beide Familien suchten Hilfe: in der Schule, beim Jugendamt, sogar bei der Polizei. Aber dort schien man ihre Sorgen nicht recht zu verstehen.

 

Familie K. hat mittlerweile die Unterstützung einer Beratungsstelle gefunden und das hat die häusliche Situation entspannt. Markus bekennt sich nach wie vor zu seinen rechtsradikalen Ansichten, aber es gibt wieder Gespräche und Gemeinsamkeiten

Preis: 5 Euro

 

Mehr Informationen zum Film und Bezugsadresse unter unten stehendem Link.

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