Zeitschrift / Periodikum

Kriminalprävention

Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V.

Strukturebene: Bund

Kriminalprävention – ein schillernder Begriff. Seit in den letzten Jahren ein kontinuierlicher Anstieg der Zahl der tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen in der Polizeilichen Kriminalstatistik zu verzeichnen ist, haben kriminalpräventive Maßnahmen an Bedeutung gewonnen. Kaum ein Begriff hat in den letzten Jahren für so viel Aufregung und Euphorie innerhalb der Jugendhilfe/-politik gesorgt und gleichzeitig so viele unterschiedliche Interpretationen herausgefordert. Die bis dato unter dem Label »generalpräventiv« oder »lebenskompetenzfördernd« laufenden Projekte innerhalb der verschiedenen Felder der Jugendhilfe wurden oftmals mit dem Etikett »kriminalpräventiv« versehen. So wurden z.B. Maßnahmen im Freizeitbereich von Jugendzentren und bei Jugendverbänden umdefiniert, mit der Zielsetzung, der Kinder- und Jugenddelinquenz vorzubeugen. Und auch die Polizei hat mit Streetballturnieren und nächtlichen Basketballspielen versucht, präventiv tätig zu werden. Gleichzeitig wurde darüber diskutiert und gestritten, ob nun die Jugendhilfe oder die Polizei den richtigen Ansatz bzw. generell die Aufgabe hat, in diesem Bereich tätig zu werden oder ob Kooperationen am erfolgversprechensten sind.

 

In dieser Ausgabe (KJuG 3/2000) von Kind Jugend Gesellschaft wird der Frage nachgegangen, wie sowohl die Jugendhilfe als auch die Polizei den Begriff »Kriminalprävention« mit Leben füllen und wie Kooperationen angelegt werden können.

 

Aus dem Inhalt:

Christian Lüders: "Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe – Kriminalprävention – eine gemeinsame Aufgabe von Polizei und Jugendhilfe?"

Bernd Holthusen: "Kriminalprävention – Kooperation zwischen Jugendhilfe und Polizei - Kurzvorstellung einiger Projekte"

Christian Lüders: "Wirklich weniger tatverdächtige Kinder und Jugendliche? Interpretationen der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik"

Heinz Jörgen Franz: "Vor einer Dynamisierung der Jugendgewalt? Anmerkungen zu einem zentralen gesellschaftlichen und pädagogischen Phänomen"

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