Bericht / Dokumentation

Inobhutnahme und Unterbringung: was brauchen kleine Kinder?

Strukturebene: Bund

Dieser Frage gingen die 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der HzE-Jahrestagung nach, die am 08.03.11 in Dortmund stattfand. Vertreten waren Leitungs- und Fachkräfte sowohl aus Einrichtungen und Fachverbänden der Erziehungshilfe als auch aus Jugendämtern.

Seit etwa 2005 ist in der Altersgruppe der unter 6jährigen Kinder die Zahl der Inobhutnahmen, aber auch der Unterbringungen in Heimen oder Pflegefamilien deutlich angestiegen. 2008 wurden in NRW 74 % mehr Kinder unter 6 Jahren in Obhut genommen als noch 2005.

 

„Kleine Kinder brauchen große Hilfen“ – so das einhellige Fazit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Gerade weil die ersten Lebensjahre für das weitere Aufwachsen so bedeutsam sind und mit einer Inobhutnahme oder Unterbringung entscheidende Weichenstellungen für die weitere Biografie gestellt werden, bedarf es einer genauen Abwägung zwischen den mit einer Trennung verbundenen Risiken und Chancen und den Belastungen und Ressourcen bei einem Verbleib am bisherigen Lebensort. In der Steuerung und Gestaltung der Hilfen müssen insbesondere Aspekte von Bindung und Zeit Berücksichtigung finden. Damit aus einer Krise dauerhaft neue Chancen erwachsen, brauchen kleine Kinder klare Perspektiven, stabile Beziehungsangebote, größtmögliche Kontinuität in ihren Lebensorten und Bezügen sowie Fachkräfte und Einrichtungen, die um ihre Bedürfnisse wissen.

 

Die Dokumentation kann unter unten stehendem Link heruntergeladen werden.

 

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