Familienpolitik

ZFF: Betreuungsausbau statt Betreuungsgeld

"Für das ZFF ist klar: Die Koalition sollte sich endlich vom geplanten Betreuungsgeld verabschieden, statt ständig neue Vorschläge auf den Markt zu werfen", sagte heute der stellvertretende Vorsitzende des Zukunftsforum Familie anlässlich der von der Koalition geplanten Verrechnung des Betreuungsgeldes mit SGB II-Leistungen.

25.04.2012

Dieter Heinrich forderte, die für das Betreuungsgeld eingeplanten Mittel stattdessen in den U3-Ausbau fließen zu lassen. Das öffentlich garantierte Angebot an Kinderbetreuung sei eine familienergänzende bildungspolitische Leistung. Dabei, so Heinrich, gehe es nicht um die Frage, ob Eltern ihre Kinder selbst erziehen oder dies teilweise anderen übertragen wollen. "Denn in beiden Fällen sind Eltern für die Erziehung, Betreuung und Bildung ihrer Kinder zuständig! Erst, wenn für alle Kinder ein qualitativ hochwertiger Kitaplatz bereitsteht, sind die Grundlagen für ein chancengerechtes Aufwachsen geschaffen", so der stellvertretende ZFF-Vorsitzende.
Der jetzt entfachte politische Streit um die Verrechnung des geplanten Betreuungsgeldes mit SGB II-Leistungen verwische klare Positionen zum Betreuungsgeld. Die Anerkennung der elterlichen Erziehungsleistung sei wichtig. Sie könne aber besser durch eine familienfreundliche Gesellschaft erreicht werden. Das ZFF fordert mehr Zeit für Familien und eine Kindergrundsicherung. "Auch frühe Betreuungs- und Familienbildungsangebote gehören dazu – aber nicht das Betreuungsgeld", sagte Heinrich.

Quelle: Zukunftsforum Familie

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