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UNESCO-Sonderbotschafterin Ute Ohoven fordert: Jedes Kind hat das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser

Rund 3,5 Millionen Menschen sterben jedes Jahr auf Grund schlechter Wasserversorgung. 780 Millionen Menschen haben kein sauberes Wasser, mehr als 2,5 Milliarden keine sanitären Anlagen. Die meisten Opfer sind Kinder.

21.03.2013

"Das Menschenrecht auf sauberes Wasser und sanitäre Grundversorgung muss endlich auch für die ärmsten Familien verwirklicht werden. Jedes Kind, jeder Mensch hat das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser", betont UNESCO-Sonderbotschafterin Dr. h.c. Ute Ohoven. Sie fordert anlässlich des Weltwassertages unter dem Motto "Wasser und Zusammenarbeit" mehr Engagement: "Um Armut und gesellschaftliche Ungleichheiten weltweit zu bekämpfen, ist eine internationale Wasser-Zusammenarbeit unerlässlich."

Die dauerhafte Bereitstellung einer weltweiten Wasserversorgung ist Teil des Auftrages der Stiftung UNESCO. Kernelemente dafür sind Brunnenbau, das Anlegen von Teichen und die Installation von Wasserpumpen.

Internationale Zusammenarbeit ist erforderlich für die Bewältigung von Naturkatastrophen, von denen 90 Prozent mit Wasser zu tun haben. So auch der Zyklon am 20. Juli 2012 in Burma: Auf einen Schlag wurde die Trinkwasserversorgung von 1.500 Einwohnern der Yuzana Gemeinde und 1.000 Schülern in Yangon zerstört. Ihnen wurde die Möglichkeit genommen, ihre Ausbildung fortzusetzen und damit eine Chance auf eine bessere Zukunft zu erhalten. Mit Hilfe der Stiftung UNESCO wurde die Wasserversorgung kurzfristig wieder hergestellt.

Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist besonders im subsaharischen Afrika kritisch: 40 Prozent der Menschen haben laut dem UNESCO-Weltwasserbericht aus 2012 kein sauberes Wasser. Dank der Stiftung UNESCO konnten zwischen 2008 und 2011 in Äthiopien in der Region Dulechea/Argoba Afar Brunnen und Latrinen gebaut, Quellen gefördert und Wasserfilter bereitgestellt werden.

Die Situation der bereits jetzt an Wassermangel leidenden Regionen wird sich weiter verschärfen. Gründe dafür sind das Bevölkerungswachstum, veränderte Konsummuster, die Klimaerwärmung, die Energieversorgung und eine ineffiziente Landwirtschaft. Bewässerungssysteme müssen dringend effizienter gestaltet werden. "Und insgesamt muss das Bewusstsein für einen sparsameren Umgang mit Wasser bei allen Menschen geschärft werden", sagt Ute Ohoven.

Quelle: Stiftung UNESCO-Bildung f. Kinder in Not vom 20.03.2013

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