Gesundheit
Über sexuell übertragbare Infektionen sprechen: Neue Motive für Präventionskampagne "mach´s mit"
Die Kampagne "mach´s mit" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung startet mit neuen Motiven auf Plakaten und Anzeigen. Unter der Überschrift "Ich mach´s mit…" greifen Menschen unterschiedlichen Alters und Geschlechts verschiedene Aspekte zum Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen auf.
09.04.2015
Kondome sind nach wie vor der beste Schutz vor HIV und zahlreichen anderen sexuell übertragbaren Infektionen. Aus diesem Grund motiviert die aktuelle Motivstaffel von "mach’s mit" weiterhin zur Nutzung von Kondomen. Ein neuer Schwerpunkt ist die Information des Partners bzw. der Partnerin über eine sexuell übertragbare Infektione (STI vom englischen Begriff Sexually Transmitted Infections). Die Partnerinformation ist wichtig, da sich der Partner oder die Partnerin ebenfalls ärztlich untersuchen und im Falle einer Ansteckung behandeln lassen sollte.
Wie die jüngsten Ergebnisse der Repräsentativuntersuchung "AIDS im öffentlichen Bewusstsein" der BZgA zeigen, haben sich zwölf Prozent der 16- bis 65-Jährigen innerhalb der letzten zwölf Monate Gedanken darüber gemacht, dass sie mit einer STI infiziert sein könnten. Etwa die Hälfte dieser Befragten (55 Prozent) hat über diesen STI-Verdacht mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin gesprochen.
"Die Ergebnisse unserer repräsentativen Untersuchung zeigen, dass die Menschen gestärkt und ermutigt werden müssen, über sexuell übertragbare Infektionen zu sprechen", betont Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA. "Deshalb hat die BZgA diese neue Motivstaffel entwickelt, um das Thema, das nach wie vor mit Unsicherheiten und Tabus behaftet ist, öffentlich zu machen und Menschen in ihrer Kommunikationsfähigkeit zu unterstützen."
Das Gespräch mit der Partnerin oder dem Partner nach einer STI-Diagnose ist wichtig - für die individuelle Gesundheit und für die Prävention von sexuell übertragbaren Infektionen. Denn viele STI verlaufen symptomarm bis symptomlos. Wird der Partner oder die Partnerin nach einer STI-Diagnose nicht informiert, kann das dazu führen, dass die Infektion nicht bemerkt wird und in der Folge unbehandelt bleibt. Unbehandelte STI können die Gesundheit im Laufe der Zeit schwer beeinträchtigen. Bleibt beispielsweise eine Chlamydien-Infektion unbehandelt, kann sie bei Frauen eine aufsteigende Infektion verursachen, die zu chronischen Schmerzen und einer Verklebung der Eileiter führen kann. Eileiterschwangerschaften bis hin zur Unfruchtbarkeit können die Folge sein.
Auch für die Prävention ist die Partnerinformation entscheidend. Denn eine erfolgreiche Behandlung kann die Weitergabe der Infektion verhindern und somit Infektionsketten durchbrechen.
Aus diesem Grund konzentrieren sich zwei der insgesamt sechs Plakatmotive auf die Kommunikation über STI. So wirbt eine Frau unter der Überschrift "Ich mach´s mit meinem Mann" dafür, mit dem Partner über sexuell übertragbare Infektionen zu sprechen. Und ein Mann betont unter der Überschrift "Ich mach´s mit Herzklopfen", dass sexuell übertragbare Infektionen nicht das schönste, aber ein wichtiges Gesprächsthema sind.
Die neuen Motive werden ab April an über 65.000 Plakatflächen bundesweit zu sehen sein, welche der Fachverband Außenwerbung (FAW) der BZgA kostenfrei zur Verfügung stellt. Unterstützt wird die HIV- und STI-Prävention der BZgA zudem vom Verband der Privaten Krankenversicherungen e.V. (PKV).
Die neuen Kampagnenmotive stehen zum Download unter <link http: www.bzga.de presse pressemotive hiv-sti-praevention _blank external-link-new-window der>www.bzga.de/presse/pressemotive/hiv-sti-praevention/ zur Verfügung.
Weitere Hintergrund-Informationen zu den neuen Kampagnenmotiven finden alle Interessierte unter <link http: www.machsmit.de _blank external-link-new-window>www.machsmit.de
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vom 09.04.2015.
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