Sozialpolitik

Thüringer Jugendverbände: "Kürzungen im Sozialbereich haben eins gemeinsam: Sie treffen immer die Falschen"

Mit Erschrecken und gleichzeitig auch einer großen Portion Empörung haben die Thüringer Jugendverbände Landesjugendwerk der AWO, DBG Jugend, Bund Deutscher PfadfinderInnen, SJD - Die Falken sowie die NaturFreundeJugend Thüringen die Ankündigungen der Thüringer Finanzministerin zur Kenntnis genommen, im Sozialbereich 130 Millionen Euro einsparen zu wollen.

24.06.2010

„130 Millionen Einsparung im Sozialbereich bedeutet: Kürzung bei denen, die es am nötigsten haben. So sieht keine nachhaltige Politik aus“, so Franz Sommerfeld, Landesleiter der Naturfreundejugend Thüringen. Die Jugendverbände weisen darauf hin, dass im Rahmen der den Kürzungen im Landeshaushalt 2004 bereits einmal kurz nach den Landtagswahlen die Jugendverbandsarbeit durch die CDU Alleinregierung massiv gekürzt worden sei. Die Jugendverbände in Thüringen hätten seiner Zeit schmerzhafte Einschnitte ertragen müssen. Jetzt solle wieder gespart werden. „Die Arbeit der Jugendverbände, vor allem die Jugendbildungsarbeit ist ein wesentlicher Grundpfeiler in der Demokratisierung von jungen Menschen. Hier darf auf keinen Fall schon wieder der Rotstift angesetzt werden", erklärt Sandro Witt, von der DGB Jugend Thüringen zu den Einsparvorschlägen.

Momentan werde im Sozialministerium unter Federführung des Landesjugendhilfeausschusses der Landesjugendförderplan fortgeschrieben. Neue Projekte und Ideen sollen formuliert werden um die Jugend(verbands)arbeit in Thüringen weiter zu entwickeln. Im nächsten Jahr sollen die Ergebnisse stehen und umgesetzt werden.

„Wir vermuten, dass eine Fortschreibung des Landesjugendförderplanes bzw. die Weiterentwicklung der Jugendverbandsarbeit in Thüringen nur auf dem Papier stehen wird. Die Hoffnung neue und innovative Ideen umzusetzen schwindet durch die Androhung aus dem Finanzministerium", so Alexander Brettin, Vorsitzender des Landesjugendwerk der AWO. 

Die politische Jugendverbände in Thüringen fordern von der Landesregierung, an der Debatte beteiligt zu werden.

Herausgeber: Landesjugendring Thüringen e.V.

 

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