Sozialpolitik

Tarif-Einigung Öffentlicher Dienst: Paritätischer begrüßt Lohnplus als wichtige Aufwertung von Sozialberufen

Der Paritätische Wohlfahrtsverband begrüßt den Tarifabschluss im öffentlichen Dienst als wichtige Aufwertung von Sozialberufen und fordert eine Refinanzierung auch für freie Träger. Die Tarifpartner hatten sich auf Gehaltssteigerungen von insgesamt 4,75 Prozent verständigt.

02.05.2016

Die Tarif-Einigung im öffentlichen Dienst, die für kommunale Beschäftigte u. a. in Kindertageseinrichtungen ein Lohn-Plus von 4,75 Prozent vorsieht, bewertet der Paritätische Wohlfahrtsverband als zentrales und positives Signal zur besseren Anerkennung und Wertschätzung sozialer Berufe. Wichtig sei jetzt, so die Forderung des Verbandes, dass die vereinbarten Verbesserungen auch eins zu eins in der Refinanzierung der freigemeinnützigen Träger berücksichtigt würden, die vielerorts originär kommunale Aufgaben mit Angeboten der Kinderbetreuung, Jugendarbeit oder Streetworking praktisch umsetzen.

Anerkennung und Wertschätzung sozialer Berufe

"Die jetzt vereinbarten Tarifverbesserungen sind ein weiterer wichtiger und lange überfälliger Schritt hin zu mehr gesellschaftlicher Anerkennung für die Arbeit von Menschen für Menschen und für unser aller Gemeinwesen", so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, unter dessen Dach unter anderem mehrere tausend Kindertageseinrichtungen und andere soziale Angebote organisiert sind.

Freie Träger als Säule des Sozialstaats

Der Verband fordert die öffentliche Hand nun auf, die neuen Tarife nicht nur in den kommunalen Einrichtungen anzuwenden, sondern ebenfalls dafür Sorge zu tragen, dass eine Refinanzierung auch bei privat-gemeinnützigen Trägern stattfindet. "Alle Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen, alle Erzieherinnen und Erzieher leisten gleich wertvolle Arbeit. Zuschüsse und Entgelte an die freien Träger müssen nun auch sicherstellen, dass sich dies in einer vergleichbaren Entlohnung abbildet", so Schneider. "Freie Träger sind eine der Säulen dieses Sozialstaats. Sie verrichten notwendige Aufgaben der Daseinsvorsorge. Die öffentliche Hand ist nach dem Tarifabschluss in der Pflicht, gleiche Bedingungen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des sozialen Sektors zu gewährleisten", so Schneider.

Quelle:  Paritätischer Wohlfahrtsverband vom 02.05.2016 

 

 

 

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