Gesundheit
Studie: Suchtmittelkonsum bei Jugendlichen rückläufig

Neue Studienergebnisse der Bundeszentrale für gesundheitliche (BZgA) zeigen, dass der Konsum von Alkohol, Tabak und Cannabis unter Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren in den letzten zehn Jahren kontinuierlich zurückgegangen ist.
10.02.2012
Berlin, Köln, 10. Februar 2012. Laut der aktuellen BZgA-Repräsentativerhebung "<link http: www.bzga.de _blank external-link-new-window external link in new>Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2011" ist im Gegensatz zum insgesamt abnehmenden Trend bei den Jugendlichen bei den jungen Erwachsenen zwischen 18 bis 25 Jahren der Alkoholkonsum unverändert hoch und der Cannabiskonsum stabil. Lediglich beim Tabakkonsum ist auch in dieser Altersgruppe ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Befragt wurden 5.001 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 25 Jahren.
"Es ist erfreulich, dass immer weniger Kinder und Jugendliche mit Suchtstoffen in Berührung kommen. Dies ist ein Zeichen, dass die vielfältigen Präventionsmaßnahmen greifen", so die Drogenbeauftragte Mechthild Dyckmans. "Gleichzeitig zeigen die aktuellen Zahlen aber auch die weiterhin dringlichen Handlungsfelder auf: So wird die zielgruppenspezifische Prävention riskanter Konsummuster - insbesondere beim Alkohol - vorrangig bleiben."
"Bei minderjährigen Jugendlichen hat in den letzten Jahren eine Trendumkehr im Suchtmittelkonsum stattgefunden. Dies lässt sich am Rückgang beim Tabakkonsum auf einen neuen Tiefstand, am Rückgang im Cannabiskonsum und jetzt auch beim Rauschtrinken festmachen", erklärt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. "Diese positiven Trends müssen fortgesetzt werden, damit sie später auch im Erwachsenenalter Wirkung zeigen. Dafür ist vor allem im Bereich der Alkoholprävention eine Fortsetzung der Kampagnenaktivitäten in den nächsten Jahren unverzichtbar."
Die seit mehr als drei Jahrzehnten regelmäßig durchgeführte Drogenaffinitätsstudie der BZgA ist das zentrale Instrument zur Erfassung von Trends im Suchtmittelkonsum junger Menschen in Deutschland. Die repräsentativen Daten stellen die Basis dar für die Steuerung nationaler Aktivitäten der BZgA zur Suchtprävention. Die aktuellen Zahlen belegen, dass die bundesweiten Maßnahmen, die in erster Linie auf jüngere Zielgruppen gerichtet sind, wirken. Die langjährigen und kontinuierlichen Aktivitäten in der Tabakprävention haben nicht nur bei Jugendlichen, sondern zunehmend auch bei jungen Erwachsenen zu Konsumrückgängen geführt. Wenn weiterhin mit unverminderter Intensität koordinierte Maßnahmen für die Alkoholprävention durchgeführt werden, können auch in diesem Bereich solche Effekte erwartet werden.
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Termine zum Thema
-
11.11.2022
Beteiligungsworkshop des Kompetenzzentrums Jugend-Check „Kontrollierte Abgabe von Cannabis an Volljährige“
-
09.03.2020
Abschlussveranstaltung Zugangsstudie+: Zugänge und Barrieren zum internationalen Jugendaustausch
-
16.05.2020
Interpretationsworkshop zu Evaluationsdaten aus i-EVAL und i-EVAL-Freizeiten
-
23.03.2020
Dropt-out: Armut und soziale Ausgrenzung (deutsch-türkischer Fachkräfteaustausch)
-
09.10.2019
DHS Fachkonferenz SUCHT #Suchthilfe #Digital
Materialien zum Thema
-
Zeitschrift / Periodikum
„Kiffen ab 18?“
-
Broschüre
Ratgeber: Wenn Studierende Angehörige pflegen
-
Studie
Publikation zur Bedeutung des Ethikkodexes der Sozialen Arbeit im Berufsalltag der Kinder- und Jugendhilfe und des Kinderschutzes
-
Anleitung / Arbeitshilfe
Stadt. Land. Wo? Was die Jugend treibt
-
Artikel / Aufsatz
SOS digital: Fachartikel zu Ergebnissen aus der Corona-Fachkräftebefragung 2021
Projekte zum Thema
-
FINDER e.V.
REBOUND – Lebens- und Risikokompetenz in der stationären Jugendhilfe
-
Philipps-Universität Marburg
Corona-Befragung für Familien
-
Forschungsverbund Freizeitenevaluation (EH Ludwigsburg / TH Köln)
Panelstudie zu Freizeiten und Jugendbegegnungen
-
Forschungsverbund Freizeitenevaluation (EH Ludwigsburg / TH Köln)
Freizeitenevaluation / Evaluation Internationaler Jugendbegegnungen
-
Explorative Feldstudie zur Nutzung von Social Media durch problembelastete Jugendliche
Institutionen zum Thema
-
Verband / Interessenvertretung
NACOA Deutschland e.V.
-
Stiftung / Fördereinrichtung
ginko Stiftung für Prävention, Landeskoordinierungsstelle für Suchtvorbeugung NRW
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Such(t)- und Wendepunkt
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Reha-Einrichtung Schloss Börstingen
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Hilfe zur Selbsthilfe e.V.