Familienpolitik
Sozialministerin Schwesig: M-V hat Familien eine Menge zu bieten
Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Manuela Schwesig hat am Dienstag im Kabinett den "Bericht zur Lebenssituation von Haushalten mit Kindern in Mecklenburg-Vorpommern" vorgestellt, den das Ministerium bei der Prognos AG in Auftrag gegeben hatte.
23.09.2009
"Wir haben ein dickes Paket an Daten und Fakten zu einem Thema bekommen, das mir besonders am Herzen liegt", sagte Ministerin Schwesig. "Die Befragung belegt, dass Mecklenburg-Vorpommern Eltern und Kindern grundsätzlich eine Menge zu bieten hat." Aber natürlich gebe es im Angebot für Familien noch Lücken, so Schwesig. "Jetzt können wir uns daran machen, diese Lücken gezielt zu schließen." Mit dem "Bericht zur Lebenssituation von Haushalten mit Kindern in Mecklenburg-Vorpommern" erfüllen SPD und CDU Ziffer 245 ihrer Koalitionsvereinbarung.
Zu den Pluspunkten, die der Bericht nennt, zählen das Angebot an Krippen- und Kindergärtenplätzen sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Auch was das Thema "Wohnen/Freizeitangebote" betrifft, äußern sich die Autoren der Prognos AG positiv. Als wenig familienfreundlich schätzten sie dagegen die hohe Arbeitslosigkeit und das niedrige Einkommens-Niveau in Mecklenburg-Vorpommern ein.
"Der Bericht zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagte Sozialministerin Manuela Schwesig. Der Ansatz, weiter in die Infrastruktur - wie Kitas und Ganztagsschulen - zu investieren, sei richtig. "Wir sollten die Angebote so organisieren, dass alle Kinder Zugang zu gesunder Ernährung, Bildung, Kultur und Sport haben, außerdem müssen wir insbesondere benachteiligte Kinder fördern", sagte Schwesig.
Die wichtigste Voraussetzung dafür, dass Familien unbeschwert leben, sei jedoch deren finanzielle Situation. "Wenn wir die Wirtschaft des Landes stärken, geht es auch Eltern und Kindern besser", sagte Sozialministerin Manuela Schwesig. "Allerdings müssen Eltern von ihrer Arbeit ihre Familien auch ernähren können", ergänzte sie. Das sei in vielen Fällen nicht der Fall, weil Niedriglöhne gezahlt würden. "Deshalb brauchen wir dringend den flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn", sagte Schwesig.
Manuela Schwesig forderte außerdem einen Aufbruch zu sozialer Familienpolitik auf Bundesebene. "Wir brauchen weitere Unterstützung für Familien, vor allem für Alleinerziehende, weil deren Kinder besonders von Armut gefährdet sind." Schwesig hat sich als Sozialministerin bereits erfolgreich für die Anhebung des Regelsatzes für Kinder aus Hartz-IV-Familien eingesetzt. "Die nächste Bundesregierung muss sich verstärkt der Bekämpfung von Kinderarmut und der Verbesserung des Kinderschutzes widmen", forderte Schwesig. Sie hat kürzlich in ihrem Plan "Kinderland Deutschland" umfangreiche Vorschläge zu diesem Thema unterbreitet.
Quelle: Ministerium für Soziales und Gesundheit des Landes Mecklenburg-Vorpommern
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