Freiwilliges Engagement

Sozialministerin Haderthauer will Jugendfreiwilligendienste FSJ und FÖJ erhalten und stärken

"Die Jugendfreiwilligendienste FSJ und FÖJ haben sich bewährt und dürfen nicht durch den neuen Bundesfreiwilligendienst verdrängt werden, gerade auch wegen des pädagogischen Bildungsansatzes, den sie im Gegensatz zum Bundesfreiwilligendienst verfolgen. Ich setze mich daher dafür ein, dass für beide Strukturen vergleichbare Rahmenbedingungen gelten. Aber ich fordere eine Ausgestaltung, die nicht zu Lasten der bestehenden Jugendfreiwilligendienste in den Ländern geht. Das betrifft die finanzielle Attraktivität ebenso wie den Bestand dieser Plätze", so Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer nach einem Gespräch mit den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege gestern im Sozialministerium.

21.10.2010

Der Bundesfreiwilligendienst soll nach Vorstellung des Bundes mit rund 500 Euro pro Monat deutlich besser entschädigt werden als derzeit die Jugendfreiwilligendienste der Länder. "Ein Verdrängungswettbewerb verschiedener Strukturen ist das Letzte was wir jetzt brauchen! Wir haben beim FSJ jetzt schon weitaus mehr Bewerber als Plätze", so die Ministerin. Sie sei sich mit den Vertretern der Freien Wohlfahrtspflege darüber einig gewesen, dass die Jugendfreiwilligendienste in den Ländern konkurrenzfähig bleiben müssen. "Damit die Jugendfreiwilligendienste in den Ländern künftig konkurrenzfähig bleiben, muss der Bund seine bisherigen Fördermittel für diese Programme nun deutlich erhöhen! Ich setze mich deshalb mit Nachdruck auf Bundesebene dafür ein, dass unsere Jugendfreiwilligendienste weiterhin erhalten und neue Plätze geschaffen werden. Der Bundesfreiwilligendienst darf nicht zu Lasten neuer oder bestehender Plätze bei den Jugendfreiwilligendiensten eingerichtet werden. Die Wohlfahrtsverbände können sich darauf verlassen, dass ich beim Bund nicht locker lasse, bis diese Forderungen erfüllt sind", so Haderthauer weiter.

"Klar ist: Freiwilliges Engagement wächst aus der Gesellschaft heraus. Das ist eine klassische Graswurzelbewegung und kann nicht von oben verordnet werden. Deshalb müssen die vorhandenen Strukturen für die Jugendfreiwilligendienste gehegt und gepflegt werden und dürfen nicht austrocknen, nur weil man eine Bundesstruktur einführen will. Der Bund muss die regionale Vielfalt nicht nur akzeptieren, sondern fördern. Garanten dafür sind das Freiwillige Soziale Jahr und das Freiwillige Äkologische Jahr", so die Ministerin abschließend.

Herausgeber: Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

 

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