Kinder- und Jugendschutz

Smartphones intelligent nutzen – SCHAU HIN! Tipps für Eltern

Ein Leben ohne Handy? Für Kinder ist das kaum mehr vorstellbar. Gerade internetfähige Smartphones sind bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt. Längst benutzen sie diese nicht mehr nur zum Telefonieren, denn Smartphones können weit mehr. Doch damit steigen auch die Risiken.

23.05.2011

Ob Fotografieren, Videos anschauen, Spiele spielen, im Internet surfen oder Musik hören – es gibt fast nichts, was man mit einem modernen Handy nicht machen kann. Mit der neuen Technik entstehen aber auch neue Risiken. Denn wie mit dem PC zuhause auch, lassen sich z.B. damit nicht kindgerechte Internetseiten aufrufen. Somit muss man beim Gebrauch eines Smartphones die gleichen Regeln beachten, wie beim Computer. Die Nutzung des mobilen Internets ist häufig auch mit zusätzlichen Kosten verbunden.

Für viele Kinder und Jugendliche gehören Handys zum Alltag dazu.  Aktuelle Zahlen des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest belegen: Drei Viertel der Zehnjährigen und 95 Prozent der 13-Jährigen haben ein eigenes Handy. Allerdings sollten sich Eltern mit der Handynutzung ihrer Kinder beschäftigen, bevor sie ein solches Gerät in Kinderhände geben. Ein Smartphone sollte, wie ein Computer auch vor der Nutzung kindgerecht eingerichtet werden. Doch: Wie funktioniert das? Eltern sind oft unsicher, wie viel Kontrolle und Sicherheit nötig und sinnvoll ist.

SCHAU HIN! hat einige Tipps zusammengestellt, damit Eltern mögliche Risiken für Kinder richtig einschätzen und reduzieren können.

Internetzugang beschränken
Lassen Sie gerade für jüngere Kinder den Internetzugang über das Handy komplett sperren. Denn über ein Smartphone lassen sich die gleichen Internetseiten wie über einen normalen Computer aufrufen. Somit stehen Seiten mit nicht kindgerechten Inhalten auch auf dem Smartphone zur Verfügung. Informieren Sie sich bei Ihrem Mobilfunkanbieter, wie Sie diese Sperre einrichten können. Einige Händler bieten auch spezielle Handys für Kinder mit umfangreichen Schutzmaßnahmen an.

Gemeinsame Vereinbarungen treffen
Begleiten Sie Ihr Kind beim mobilen Surfen im Internet und vereinbaren Sie einen angemessenen Rahmen, was den Zeit- und Kostenfaktor der Handynutzung betrifft. Achten Sie darauf, dass die Vereinbarungen konsequent eingehalten werden. Entdecken Sie gemeinsam mit ihrem Kind die Funktionen seines Mobiltelefons.

Guthaben eingrenzen
Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, welche Apps (kleine Programme für Handys) und Spiele es sich herunterladen darf und treffen Sie Absprachen über den Kauf von Musik, Spielen oder Klingeltönen. Legen Sie einen monatlichen Betrag fest, für den Ihr Kind Apps bestellen darf. Suchen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Spiele aus, die es mit dem Handy spielen darf. Um sich vor unvorhersehbaren Kosten zu schützen, ist die Nutzung einer Prepaidkarte empfehlenswert. Denn ein zunächst kostenloses Spiel auf dem Handy kann schnell durch den Kauf von zusätzlichen Funktionen teuer werden. Dafür braucht man oft einen Code, der durch eine SMS an eine bestimmte Nummer gekauft wird. Diese sogenannten Premium-SMS sind meist deutlich teurer als eine normale SMS. Auch das Herunterladen von Klingeltönen und Displaybildern funktioniert auf diese Weise und kann schnell kostspielig werden.

Eltern erhalten weitere Informationen zum Umgang mit Risiken von Smartphones und eine Übersicht über Schutzoptionen der Mobilfunkanbieter in der vom Bundesfamilienministerium herausgegebenen Broschüre „Handy ohne Risiko“, die unter <link http: www.bmfsfj.de _blank external-link-new-window external link in new>www.bmfsfj.de im Bereich „Publikationen“ zum kostenlosen Download bereitsteht. Die Broschüre wurde in Zusammenarbeit mit jugendschutz.net aktualisiert und erscheint im Juni 2011 in neuer Auflage.
Mehr Informationen zum altersgerechten Umgang mit dem Handy finden Eltern auch unter <link http: www.schau-hin.info _blank external-link-new-window>www.schau-hin.info.

Quelle: SCHAU HIN!

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