Gesundheit
Saarland: Minister Weisweiler will gegen Alkoholmissbrauch von Jugendlichen angehen
Der saarländische Minister Georg Weisweiler nimmt die gestiegenen Zahlen von Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen zum Anlass, Gegenmaßnahmen einzufordern.
23.12.2011
Zu den am 22.12.2011 veröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes bezüglich des Alkoholmissbrauchs bei Jugendlichen erklärt der saarländische Gesundheitsminister Georg Weisweiler: „Die leicht angestiegenen Zahlen im vergangenen Jahr zeigen uns, dass wir die Hände nicht in den Schoß legen dürfen, sondern unsere Bemühungen zur Reduzierung der Fallzahlen kontinuierlich fortführen müssen.“
Minister Weisweiler: „Ein früher Alkoholkonsum bringt sehr häufig eine spätere Substanzabhängigkeit mit sich. Die Zeitspanne vom Missbrauch bis zur Abhängigkeit ist bei Jugendlichen kürzer als bei Erwachsenen. Da das Gehirn erst im Alter von 17 bis 18 Jahren ausgereift ist, bremst Alkohol dieses Wachstum und zerstört Gehirnzellen.“
Monika Bachmann, Ministerin für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport, warnt vor den Risiken übermäßigen Alkoholkonsums bei Jugendlichen und weist auf die Präventionsmaßnahme HaLT und die BOB-Kampagne des Landesinstituts für Präventives Handeln hin: „Wie die veröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes zu Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen zeigen, werden die Gefahren von hohem Alkoholkonsum gerade von jungen Menschen oft unterschätzt“, erklärt Ministerin Bachmann. „Jeder Rauschzustand ist eine Vergiftung. Es ist daher dringend notwendig präventiv zu handeln und Kinder und Jugendliche frühzeitig auf die Risiken von hohem Alkoholkonsum hinzuweisen“, erklärt Ministerin Bachmann.
Um gemeinsam auf Landesebene die Problematik anzugehen, wurde unter der Federführung des Gesundheitsministeriums eine interministerielle Arbeitsgruppe eingerichtet. Ziel ist es, gemeinsam mit den unterschiedlichsten Einrichtungen und Institutionen auf kommunaler Ebene zu einer Verbesserung der Vernetzung von Maßnahmen und Projekten des frühen Alkoholkonsums zu gelangen. Im Zuge dessen wurden alle Kommunen angeschrieben und gebeten, eine Übersicht über ihre Präventionsbemühungen zu geben. „Wir sind sehr erfreut, dass alle Kommunen sich zurück gemeldet haben“, so Minister Weisweiler. „Nun müssen wir die Ergebnisse auswerten und evaluieren.“
Hintergrund:
Die Zahl der jungen Saarländerinnen und Saarländer zwischen 10 und 20 Jahren, die wegen Alkoholproblemen stationär behandelt werden mussten, lag im Jahr 2010 bei 444. Das sind 17 Fälle oder 4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Quelle: Ministerium für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport des Saarlandes vom 22.12.2011
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