Freiwilliges Engagement

Ministerpräsident Böhmer: Ehrenamtliches Engagement in jungen Jahren ist lebensprägend

In Magdeburg fand gestern das Dialogforum „Bürgerschaftliches Engagement in Sachsen-Anhalt. Bildung und Engagement - Engagementförderung in Kindertagesstätten und Schulen“ statt, zu dem mehr als 170 Anmeldungen vorlegen, vornehmlich von Multiplikatoren aus den Bereichen Kindertagesstätten und Schulen.

29.04.2010

„Erfolgreiche Engagementpolitik erfordert den engen Schulterschluss von Politik und Ehrenamt. Die Förderung und Ausgestaltung des Ehrenamtes ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie geht uns alle an. Bürgerengagement zu fördern und einzufordern kann nicht nur in der Verantwortung der Politik liegen. Durch eine Öffnung der Kindertagesstätten und Schulen, durch eine Einbeziehung der Eltern und durch eine effektive Vernetzung der Arbeit von Jugend- und Bildungsträgern kann der Bildungsauftrag Bürgerengagement auch umfassend erfüllt und umgesetzt werden. Bürgerschaftliches Engagement ist nichts Abstraktes. Zu einem Wert an sich wird es erst durch die praktische Erfahrung, durch die Verknüpfung von Unterricht und Praxis und von unterschiedlichen Lern- und Lebenswelten. Ehrenamtliches Engagement in jungen Jahren ist lebensprägend.“ Das sagte Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer gestern in Magdeburg. Dort nahm er am Dialogforum „Bürgerschaftliches Engagement in Sachsen-Anhalt. Bildung und Engagement - Engagementförderung in Kindertagesstätten und Schulen“ teil. 

Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz wies auf die Bedeutung des Ehrenamtes für die kulturelle Vielfalt in unserem Land hin: "Eine breite bürgerschaftliche Unterstützung ist die Basis für den Erhalt unserer kulturellen Vielfalt. Viele engagierte Bürgerinnen und Bürger haben sich in den vergangenen Jahren unentgeltlich dafür eingesetzt, unser reiches kulturelles Erbe zu erhalten. So sind zum Beispiel etliche Dorfkirchen dank enormer Rettungsaktionen Mittel- und Treffpunkte in den kleinen Orten ringsum im Land geblieben. Da wachsen und gedeihen kulturelle Wurzeln, das bindet die Leute an ihre alte - oder auch ihre neue Heimat. Im Bildungsbereich möchte ich vor allem die Mütter und Väter, Großeltern, aber auch Mitglieder von Vereinen erwähnen, die ein attraktives Freizeitangebot für die Kinder und Jugendlichen organisieren bzw. sich aktiv in der Hausaufgabenhilfe engagieren."

Sozialminister Norbert Bischoff hob den Wert ehrenamtlicher Arbeit für unsere Gesellschaft hervor: „Zu oft noch werden soziale Angebote als selbstverständlich konsumiert, ohne anzuerkennen, dass sie ohne bürgerschaftliches Engagement nicht in diesem Maße zustande kommen würden. Ehrenamt ist von großer gesellschaftlicher Bedeutung. Das beginnt bereits in der Kindertageseinrichtung. Kinder lernen, in dem sie beobachten und nachahmen. So hoffe ich, dass sich von den vielen Jungen und Mädchen in unseren Kitas später viele freiwillig engagieren werden, wenn sie sehen, wie Mutti und Vati sich in der Elternvertretung einsetzen oder bei handwerklichen Arbeiten in der Kita mithelfen. Menschen, die sich nach getaner Arbeit und trotz aller Familien- und Privatverpflichtungen für die Gemeinschaft einsetzen, verdienen größte Anerkennung.“ 

Quelle: Staatskanzlei Sachsen-Anhalt

ik

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