Europa
Mehr als 14 Millionen junge Menschen haben von der EU-Jugendgarantie profitiert
Seit 2014 haben sich jährlich mehr als fünf Millionen junge Menschen in Jugendgarantie-Programmen registriert. 3,5 Millionen von ihnen haben ein Stellen-, Weiterbildungs-, Praktikums- oder Ausbildungsangebot angenommen. Aktuelle Zahlen zeigen: Gesunken sind sowohl die Arbeitslosenquote junger Menschen als auch die Quote derjenigen, die keine Schule besuchen, keiner Arbeit nachgehen und sich nicht in Ausbildung befinden.
03.05.2019
Seit 2014 haben mehr als 14 Millionen junge Menschen von der EU-Initiative Jugendgarantie profitiert. Auch die aktuellen Arbeitslosenzahlen zeigen den Erfolg der Jugendgarantie: Sowohl die Arbeitslosenquote der 15- bis 24-Jährigen in der EU (14,6 Prozent) als auch die Quote der 15- bis 25-Jährigen, die keine Schule besuchen, keiner Arbeit nachgehen und sich nicht in beruflicher Ausbildung befinden (10,2 Prozent) haben den niedrigsten Stand erreicht, seit die Jugendgarantie 2014 in Kraft getreten ist. Die Jugendgarantie ist damit EU-weit Realität geworden. Sie hat dazu beigetragen, das Leben von Millionen junger Europäerinnen und Europäer zu verbessern.
Jugendgarantie hat einen echten Unterschied gemacht
Die für Beschäftigung, Soziales, Qualifikationen und Arbeitsmobilität zuständige Kommissarin Marianne Thyssen sagte: „Wir haben die Jugendgarantie eingeführt und nutzen unsere europäischen Mittel, um eines der kritischsten sozialen Themen unserer Zeit zu bekämpfen: die Jugendarbeitslosigkeit. Wir wollen zwar immer noch, dass sich mehr junge Menschen auf dem Arbeitsmarkt zurechtfinden, aber es ist ermutigend zu sehen, dass die Jugendgarantie einen echten Unterschied gemacht hat. Mehr als 14 Millionen junge Menschen haben seit 2014 davon profitiert.“
Jährlich 5 Millionen Jugendliche registriert
Seit 2014 haben sich jährlich mehr als fünf Millionen junge Menschen in Jugendgarantie-Programmen registriert. Seitdem haben jedes Jahr über 3,5 Millionen von ihnen ein Stellen-, Weiterbildungs-, Praktikums- oder Ausbildungsangebot angenommen. Bis Ende 2017 erhielten 2,4 Millionen junge Menschen eine direkte Unterstützung durch die Initiative zur Beschäftigung junger Menschen.
Trotz der guten Fortschritte mehr Anstrengungen erforderlich
Die Jugendarbeitslosigkeit ist in allen Mitgliedstaaten zurückgegangen, auch in den am stärksten betroffenen Ländern wie Griechenland, Italien und Spanien. Auch die Zahl der der 15- bis 25-Jährigen, die keine Schule besuchen, keiner Arbeit nachgehen und sich nicht in beruflicher Ausbildung befinden, ist in den meisten Mitgliedstaaten gesunken. Die jüngsten Daten über die Umsetzung der Jugendgarantie und der Jugendbeschäftigungsinitiative weisen jedoch auch darauf hin, dass trotz der guten Fortschritte mehr Anstrengungen erforderlich sind. Die Jugendarbeitslosenquote in der EU ist immer noch doppelt so hoch wie die Gesamtarbeitslosenquote, und trotz starker Rückgänge gibt es in der EU immer noch mehr als fünf Millionen junge Menschen, die keiner Arbeit nachgehen und sich nicht in einer schulischen oder beruflichen Ausbildung befinden.
Über die EU-Jugendgarantie
Die Jugendgarantie ist die Zusage aller EU-Mitgliedstaaten, zu gewährleisten, dass alle jungen Menschen unter 25 Jahren innerhalb von vier Monaten, nachdem sie arbeitslos geworden sind oder ihre Ausbildung abgeschlossen haben, ein hochwertiges Angebot für eine Beschäftigung, eine Weiterbildungsmaßnahme, eine Lehrstelle, einen Ausbildungsplatz oder ein Praktikum erhalten. Alle EU-Länder haben sich in einer Empfehlung des Rates vom April 2013 zur Umsetzung der Jugendgarantie verpflichtet.
Die Jugendgarantie hat den Schwerpunkt auf frühzeitige Maßnahmen und nicht bei den Arbeitsverwaltungen registrierte Jugendliche gelegt, die sich weder in Ausbildung, noch in Arbeit befinden, und hat die Lücken bei der Unterstützung arbeitsloser Jugendlicher aufgezeigt. Als Ergebnis haben die meisten öffentlichen Arbeitsverwaltungen ihre Dienste für junge Menschen verbessert und ausgebaut.
Die EU hat die Mitgliedstaaten bei der Entwicklung ihrer nationalen Pläne zur Umsetzung der Jugendgarantie unterstützt. Die Kommission unterstützt die Umsetzung der nationalen Programme und erleichtert den Austausch von Erfahrungen durch das Programm „Voneinander lernen“ der europäischen Beschäftigungsstrategie und Maßnahmen des EU-Programms für Beschäftigung und soziale Innovation (EaSi).
Quelle: Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland vom 30.04.2019
Termine zum Thema
Materialien zum Thema
-
Stellungnahme / Diskussionspapier
Forderungen zur Europawahl 2024
-
Zeitschrift / Periodikum
Schuldistanz - die Rolle der Jugendsozialarbeit
-
Stellungnahme / Diskussionspapier
Jugendsozialarbeit stärken – Ausbildung garantieren! Stellungnahme der BAG ÖRT zur Ausbildungsgarantie im Rahmen des Weiterbildungsgesetzes
-
Studie
Publikation zur Bedeutung des Ethikkodexes der Sozialen Arbeit im Berufsalltag der Kinder- und Jugendhilfe und des Kinderschutzes
-
Artikel / Aufsatz
Übergänge gestalten – Junge Menschen mit Migrationserfahrungen zwischen Schulsystem und Arbeitswelt
Projekte zum Thema
-
Museum für Islamische Kunst / Staatliche Museen zu Berlin
Bildungsprojekt „Gemeinsame Verantwortung – Gemeinsame Zukunft“
-
JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
GenderONline – Geschlechterbilder und Social Media zum Thema machen
-
European Knowledge Centre for Youth Policy
-
Unser Europa, unsere Zukunft
-
Bundesverband Produktionsschulen e.V.
BVPS-Upcycling-Wettbewerb
Institutionen zum Thema
-
Hochschule
Hochschule Kempten und KooperationspartnerInnen
-
Verband / Interessenvertretung
Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e.V. (DBSH) – Funktionsbereich Kinder- und Jugendhilfe
-
Fort-/Weiterbildungsanbieter
Gesellschaft für Interkulturelles Zusammenleben (gGmbH)
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit (LAGJ) Baden-Württemberg e.V.
-
Sonstige
cultures interactive e.V.