Eurochild-Bericht 2024

Lebensrealitäten von Kindern in Europa: Fortschritte und Aufgaben

Der Eurochild-Bericht 2024 beleuchtet die Lebensrealitäten von Kindern in Europa. Trotz Fortschritten sind viele Kinder von Armut, Ausgrenzung und unzureichendem Schutz betroffen. Der Bericht zeigt Lösungen auf und gibt Empfehlungen an die EU und nationale Regierungen, um Kinderrechte zu stärken und dringend notwendige Maßnahmen umzusetzen.

28.11.2024

Der Eurochild-Flagship-Bericht 2024 beleuchtet die Situation bedürftiger Kinder in Europa. Basierend auf Beiträgen von 57 Eurochild-Mitgliedern aus 31 Ländern bietet der Bericht einen umfassenden Überblick über die Lebensrealitäten von Kindern. Ziel ist es, gute und vielversprechende Ansätze, funktionierende Lösungen sowie länderspezifische Empfehlungen für die EU und nationale Regierungen aufzuzeigen, um die Bedürfnisse von Kindern besser zu adressieren.

Laut Eurostat waren 2023 24,8 % der Kinder in der Europäischen Union von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht – ein alarmierender Wert, der zeigt, dass Kinderarmut in einer der reichsten Regionen der Welt weiterhin ein großes Problem darstellt. In 16 EU-Ländern stieg die Kinderarmut an, während 9 Länder Rückgänge verzeichneten. Rumänien wies den höchsten Anteil gefährdeter Kinder auf (39 %), gefolgt von Spanien (34,5 %) und Bulgarien (33,9 %).

Obwohl einige Länder deutliche Fortschritte beim Schutz der Kinderrechte gemacht haben, bleibt in vielen Bereichen Nachholbedarf, um die aktuellen Herausforderungen für Kinder zu bewältigen. Besonders drängend sind Themen wie der Klimawandel, psychische Gesundheit und digitale Sicherheit. Kinder und Jugendliche sehen sich zunehmend mit psychischen Belastungen und finanziellen Barrieren im Bildungsbereich konfrontiert, während Unterstützungsangebote sowie geschultes Personal, insbesondere für benachteiligte, migrantische und LGBTQ+-Kinder, unzureichend sind.

Die politischen Empfehlungen des Berichts:

  • Rechte aller Kinder schützen
  • Armut und soziale Ausgrenzung bekämpfen
  • Kinderschutzsysteme stärken
  • Recht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt garantieren
  • Psychische Gesundheit von Kindern unterstützen
  • Kinderrechte im digitalen Raum fördern
  • Europäische Kindergarantie stärken
  • Europäisches Semester als Hebel nutzen

Der Bericht zeigt auf, dass trotz vorhandener politischer Maßnahmen die Umsetzung oft unzureichend und nicht ausreichend finanziert ist.

Der Vollständige Bericht zum Download (PDF: 4,0 MB)

Quelle: Eurochild vom 20.11.2024

Redaktion: Lukas Morre

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