Freiwilliges Engagement
Landesjugendring Saar und SPD-Landtagsfraktion: Studiengebühren schaden ehrenamtlichem Engagement
„Studierende, die bisher eine wichtige Gruppe unter den ehrenamtlichen MitarbeiterInnen in der Jugendarbeit darstellen, drohen uns unter den gegenwärtigen Studienbedingungen wegzubrechen.“ So beschrieb Heike Weber vom Vorstand des Landesjugendrings in dem heutigen Gespräch mit der SPD-Fraktion im saarländischen Landtag die Situation studierender Freiwilliger in den Kinder- und Jugendverbänden.
01.12.2009
Für Heiko Maas, den Fraktionsvorsitzenden der SPD, ist dies ein wichtiger Grund gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Kinder- und Jugendverbände „jede Form von Studiengebühren - auch die für länger Studierende - abzulehnen“.
„Daneben führt auch die zunehmende Verschulung durch die Bachelor- und Masterstudiengänge dazu, dass diese Ehrenamtlichen über keine Zeit mehr verfügen, sich neben dem Studium in Freizeitmaßnahmen, Gruppenstunden und Projekten der Kinder- und Jugendarbeit zu engagieren“ ergänzte Holger Meuler, der Vorsitzende des Landesjugendrings die Lage vieler Studierenden. „Auch deshalb unterstützen wir den derzeitigen Bildungsstreik und fordern statt wohlfeiler Solidaritätsbekundungen entscheidende Reformen an der Reform.“ Ulrich Commercon, der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion teilte diese Einschätzung und will sich in diesem Sinne einsetzen. „Auch G8 ist in diesem Licht zu sehen. Junge Menschen brauchen Zeit für freiwilliges Engagement. Bildung ist tatsächlich mehr als Schule und Studium“ meinte er.
Weiteres Gesprächsthema war die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an sie betreffenden kommunalen Entscheidungen. Frank Kettern warb für direkte zeitlich überschaubare Foren und belegte deren Erfolg an dem Projekt „Ding Dein Dorf“, das der Jugendring in diesem Jahr abschloss und nun weiter entwickeln wird. Magnus Jung, der jugendpolitische Sprecher der SPD-Fraktion unterstützte diesen Ansatz und will das Anliegen gemeinsam mit den LJR-VertreterInnen auch in die kommunalpolitischen Gremien der SPD einbringen.
Quelle: Landesjugendring Saar
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