Sozialpolitik

Kinderschutzbund Niedersachsen fordert: Kinderrecht auf Zukunft sichern

Die aktuell diskutierten Pläne von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen zur Einführung eines "Bildungschips" werden vom Vorsitzenden des Deutschen Kinderschutzbundes Niedersachsen, Johannes Schmidt, grundsätzlich befürwortet. "Armut von Kindern nimmt zu und produziert zugleich schwindende Chancen auf Bildung und gesellschaftliche Teilhabe“ sagt Johannes Schmidt.

17.08.2010

Hannover. Johannes Schmidt betont: "Das Modell eines Bonussystems muss aus unserer Sicht unbedingt zwei Merkmale erfüllen: Es soll Kindern und Jugendlichen ermöglichen, selbständig Wege zum kulturellen Leben zu erschliessen und darf keinesfalls stigmatisierend wirken!" Befürworten könne man ein Angebot und Verfahren, welches für ALLE Kinder einheitlich gelte und zusätzlich zu den sozialen Regelleistungen ausgeschüttet werde.

Der Kinderschutzbund Niedersachsen weist explizit in diesem Zusammenhang erneut auf die Rechte der Kinder hin. In Niedersachsen hat die Landesregierung mit der Aufnahme der Kinderrechte in die niedersächsische Landesverfassung im Juli 2009 besonders das Recht jedes Kindes auf Bildung und ein gewaltfreies Aufwachsen unterstrichen. Vor dem Hintergrund einer Politik, die Armut von Kindern nicht ausreichend bekämpft, sondern Strukturen dafür verstärkt, fordert der Deutsche Kinderschutzbund dazu auf, die in der UN-Konvention ratifizierten Rechte des Kindes auch verantwortlich umzusetzen.

Angebote und Maßnahmen vor Ort seien wertvoll, wenn sie eine Sichtweise auf subjektive Bewältigungsstrategien der Kinder und ihrer Familien beinhalten - diese zu unterstützen erhöht die Akzeptanz von Interventionsangeboten. Jede kommunale Maßnahme, die dazu beiträgt, die Folgen sozialer Benachteiligung zu kompensieren, ist ein wichtiger Baustein, damit betroffene Kinder besser ihre Lebenssituation bewältigen können und ihre Persönlichkeit positiv entwickeln. 

Quelle: Kinderschutzbund Niedersachsen

Back to Top