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Kindernothilfe zum Weltkindertag: Im Einsatz für die Kinder nicht nachlassen

Auf den ersten Blick verheißen die Zahlen einen großen Erfolg: Die Kindersterblichkeit ist weltweit nur noch halb so hoch wie vor 20 Jahren, es gibt weniger Neuinfektionen mit HIV/Aids und die Einschulungsquoten in den Entwicklungsländern sind deutlich gestiegen. Dennoch spüren weltweit Millionen benachteiligte Kinder nichts von diesen positiven Tendenzen.

20.09.2012

Das  „Millenniumsziel“ der Vereinten Nationen einer „Grundbildung für alle Kinder“ ist noch lange nicht erreicht. Am Weltkindertag mahnt die Kindernothilfe, dass Bildung eines der grundlegenden Kinderrechte und der wichtigste Schlüssel zur Entwicklung ist. Die Anstrengungen bezüglich einer Bildung für alle Mädchen und Jungen dürfen nicht nachlassen.

Noch immer wachsen weltweit 61 Millionen Kinder ohne Bildung auf. Dabei sollte jedes Kind Zugang zu qualitativ hochwertiger und lebensnaher Bildung erhalten, denn sie stärkt das einzelne Kind und seine Gemeinschaft und eröffnet Zukunftsperspektiven. Mädchen und Jungen, die zur Schule gehen, haben bessere Aussichten auf eine Arbeitsstelle, kennen Gesundheitsrisiken und können leichter sinnvolle Entscheidungen für ihr Leben treffen. Doch viele Familien in den Entwicklungsländern leben in extremer Armut und die Kinder müssen mitarbeiten, um den Lebensunterhalt für die Familie zu verdienen.

Die Zahlen bleiben alarmierend, denn weltweit fließt viel zu wenig Geld in Bildung: So fehlen beispielsweise 18 Millionen Grundschullehrer, davon fast vier Millionen allein in den Staaten Afrikas südlich der Sahara. Erschwerend kommt häufig hinzu, dass Lehrer nicht ausreichend qualifiziert und die Schulen mangelhaft ausgestattet sind. Außerdem ist das Schüler-Lehrer-Verhältnis oft erheblich zu hoch. Die Kindernothilfe setzt sich dafür ein, dass Bildung kein Luxus bleibt und unterstützt in Afrika, Lateinamerika und Asien verschiedenste Bildungsprojekte – von der frühkindlichen Bildung über Schulen und Ausbildungszentren bis hin zur Vermittlung so genannter „life skills“, also Lebenskompetenzen. Klar ist: Wer Armut und Unrecht weltweit nachhaltig bekämpfen will, muss Bildung fördern.

Die Kindernothilfe setzt sich seit mehr als 50 Jahren für Not leidende Kinder ein und ist inzwischen in 30 Ländern Asiens, Afrikas, Osteuropas und Lateinamerikas tätig. Sie fördert rund 780.000 Kinder und ihre Familien mit nachhaltigen Entwicklungsprojekten und leistet Humanitäre Hilfe. Für den verantwortungsvollen Umgang mit Spendengeldern trägt sie das DZI-Spenden-Siegel und wurde im Rahmen des Transparenzpreises mehrfach ausgezeichnet.

Quelle: Kindernothilfe e.V. vom 19.09.2012

Redaktion: Kerstin Boller

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