Kinder- und Jugendschutz

JFMK-Vorsitzende: Betroffenen-Anhörung beim Runden Tisch ist wichtiger Schritt

Als einen wichtigen Schritt für die Betroffenen von sexuellem Missbrauch hat die Vorsitzende der Jugend- und Familienministerkonferenz, Sozialministerin Manuela Schwesig, die gestrige Anhörung von Betroffenenvertretern beim Runden Tisch "Sexueller Missbrauch" bezeichnet.

11.11.2010

"Ich freue mich, dass die Anregung, nicht nur über Betroffene sondern mit ihnen zu reden, aufgegriffen wurde. Die Möglichkeit, hier zu sprechen ist für die Betroffenen sehr wichtig", sagte Schwesig in Berlin.

"Für die Betroffenen ist es sehr wichtig, dass das Gewalt-Thema in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird und dass das ihnen widerfahrene Unrecht als solches anerkannt wird. Vielen wurde nicht geglaubt und nicht geholfen. Wir, die Gesellschaft, müssen dafür sorgen, dass die Schuld nicht bei den Betroffenen sondern bei den Tätern gesehen wird", sagte die Ministerin.

Mit der Anhörung beim Runden Tisch sei eine wichtige Forderung der Betroffenen erfüllt worden. Es sei aber wichtig, dass es sich nicht um ein einmaliges Ereignis gehandelt habe. Die Anhörung dürfe keine Feigenblatt-Funktion haben, auch künftig müssten die Betroffenen mit am Runden Tisch sitzen, so Schwesig.

Die Anhörung habe auch gezeigt, dass die Arbeit der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs, Christine Bergmann, auf Dauer fortgesetzt werden müsse. Die inzwischen über 7.000 Kontakte der Beauftragten mit Betroffenen zeigten, dass der Bedarf für diese Hilfe und Ansprechstelle da sei.

Herausgeber: Ministerium für Soziales und Gesundheit des Landes Mecklenburg-Vorpommern

 

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