Kinder- und Jugendpolitik
Internationaler Tag der Jugend: Bedürfnisse und Sorgen der Jugend nicht außer Acht lassen

Zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August fordert die AWO dazu auf, Politik gezielter an den Belangen junger Menschen auszurichten. Es gehe um Zukunfsperspektiven und Chancengerechtigkeit, gerade für Jugendliche aus sozial schwächeren Haushalten. Und es gehe um mehr Beteiligung von jungen Menschen an der Politik, z.B. mit einem Wahlalter ab 16 Jahren und durch den Ausbau kommunaler Beteiligungsformen.
10.08.2018
Anlässlich des Internationalen Tages der Jugend am 12. August betont der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler: „In einer Gesellschaft die im Schnitt rund 45 Jahre ist, läuft man schnell Gefahr die Bedürfnisse und Sorgen der Jugendlichen aus den Augen zu verlieren. Auch wenn die Situation der Pflege und Altersarmut wichtige Themen sind, wird beispielsweise über die dauerhaft hohe Zahl der Jugendlichen im Hartz-IV-Bezug zu wenig gesprochen. Die Politik in Bund, Ländern und Kommunen muss gezielter an den Belangen junger Menschen ausgerichtet werden.“
Politik an den Belangen junger Menschen ausrichten
So ist zum Beispiel derzeit das Angebot an Ausbildungsplätzen hoch, doch davon profitieren längst nicht alle jungen Menschen. Vielen fehlt eine echte Perspektive, so betont Wolfgang Stadler: „Es muss unser Anspruch sein, allen jungen Menschen eine Zukunftsperspektive zu geben. Insbesondere Jugendliche aus sozial schwächeren Haushalten benötigen mehr Chancengerechtigkeit und eine deutlich stärkere Begleitung und Unterstützung.“ Die AWO engagiert sich schon lange in dem Bereich der Ausbildung und Beschäftigung von Jugendlichen. Für Wolfgang Stadler ist klar: „Die Grundlage der Chancengleichheit wird schon in der Kita gelegt. Eine qualitativ gute Kita-Betreuung ist ein wichtiger Grundstein für eine spätere erfolgreiche Schullaufbahn.“
Beteiligung junger Menschen an Politik
Für die AWO ist die Beteiligung junger Menschen an der Gestaltung und Umsetzung von Politik ein wichtiges Anliegen. Dies fängt an mit dem Ausbau der politischen Beteiligung junger Menschen - beispielsweise durch Absenkung des aktiven Wahlrechts bei allen Wahlen auf 16 Jahre - und geht weiter durch den Ausbau kommunaler Beteiligungsformen junger Menschen durch Sensibilisierung der politischen Ebenen und der politischen Ausschüsse in den Kommunen für das Thema Jugendgerechtigkeit.
So erklärt Wolfgang Stadler abschließend: „Das Ziel, jugendgerechte Kommunen aufzubauen muss deutschlandweit zum Gebot der Stunde werden. Eine moderne, zukunftsgewandte und glaubwürdige Politik muss sich daran messen lassen, wie ernst sie die Anliegen und Bedürfnisse ihrer nachwachsenden Generation nimmt. Die AWO steht für Partizipation, Selbstbestimmung und Wertschätzung junger Menschen in ihrer täglichen Arbeit.“
Hintergrund
Der Internationale Tag der Jugend wurde 1999 von den Vereinten Nationen auf den 12. August festgelegt. Er soll insbesondere die Themen Bildung, Gesundheit, Armutsbekämpfung, Drogen und Jugendkriminalität in aller Welt in den Mittelpunkt stellen, die Weltöffentlichkeit auf die Bedürfnisse, Wünsche und Probleme von Jugendlichen aufmerksam machen und die gemeinsame Verständigung und den Austausch fördern.
Quelle: AWO Bundesverband e.V. vom 10.08.2018
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