Flucht und Migration
Interkulturelles Jugendprojekt „Together“ in vier Brandenburger Landkreisen gestartet
In vier Brandenburger Landkreisen ist ein zweijähriges Projekt gestartet durch das Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund bei gemeinsamen Freizeitaktivitäten interkulturelle Verständigung und respektvollen Umgang miteinander lernen sollen. Erlebnispädagogische Angebote außerhalb von Seminarräumen und Klassenzimmern sollen die Jugendlichen sensibilisieren, Vertrauen herstellen und Brücken bauen.
12.04.2010
„Ziel ist es“, so der Projektkoordinator Christian Haase vom Diakonischen Werk Oderland-Spree e.V., „sich beim Kanufahren, Musik machen oder Drehen eines Filmes besser kennenzulernen und gegenseitige Vorbehalte abzubauen. Dabei soll die Freude an der Sache auf alle Fälle nicht zu kurz kommen. Es soll nicht über Integration geredet, es soll gehandelt werden.“ Um diesen Lernprozess möglich zu machen, wird mit dem Anti-Bias-Ansatz gearbeitet. Der Anti-Bias-Ansatz zielt darauf ab, Diskriminierungen zu erkennen und abzubauen.
Initiatoren des Projektes sind die Jugendmigrationsdienste (JMD) in Mitgliedschaft des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V., die Integrationsbegleitung für junge zugewanderte Menschen anbieten, sich aber auch in der Netzwerkarbeit vor Ort für die Belange ihrer Zielgruppe stark machen.
„Wir beobachten bei uns im Jugendmigrationsdienst, in Jugendclubs und Freizeiteinrichtungen, dass einheimische und zugewanderte Jugendliche sich aus dem Weg gehen. Im Alltag haben wir oftmals nicht die Zeit und die pädagogischen Mittel um darauf zu reagieren und sie miteinander ins Gespräch zu bringen. Ergebnis ist, dass die Jugendlichen sich in ihrer gegenseitigen Ablehnung bestätigt fühlen. Die fehlende Begegnung arbeitet rechten Meinungsmachern sozusagen zu“, so die Koordinatorin der JMD beim Landesverband des Diakonischen Werkes, Wiebke Rockhoff.
Dieser Entwicklung möchten die Projektmitwirkenden aktiv entgegenwirken und dabei darauf achten, dass es auch nach dem Ende der Laufzeit von „Together“ weitergeht. Dies soll vor allem dadurch gelingen, dass die pädagogischen Fachkräfte an den Projektstandorten mit dem Anti-Bias-Ansatz vertraut gemacht werden und diesen auch zukünftig in ihrer Arbeit nutzen können.
Das Projekt „Together“ ist in den Landkreisen Ostprignitz-Ruppin, Teltow-Fläming, Elbe-Elster und Märkisch-Oderland angesiedelt. Träger ist das Diakonische Werk Oderland-Spree e.V.
Kontakt:
Projektkoordinator Christian Haase
c/o Jugendprojekt ALREJU im Diakonischen Werk Oderland-Spree e.V.
Luise-Hensel-Straße 5/7
15517 Fürstenwalde/ Spree
Tel.: 03361 / 77 46 16 oder 0173 / 93 44 12 2
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Quelle: Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V. (DWBO)
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