Bildungspolitik
Ingrid Sehrbrock: Bund und Länder müssen Zugang zum Master öffnen
Anlässlich der heutigen nationalen Bologna-Konferenz in Berlin erklärt die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock: „Mehr als die Hälfte aller Studierenden wollen einen Master machen. Bund und Länder müssen die Hürden an der Schwelle vom Bachelor zum Master beseitigen. Notwendig sind Reformen beim Hochschulpakt, beim BAföG sowie ein bundesweit geregelter Zugang. Weder Quote noch Note dürfen den Zugang zum Master begrenzen.“
06.05.2011
Ingrid Sehrbrock forderte, bei künftigen Hochschulpakten gezielt den Bedarf an Masterstudienplätzen in den Blick zu nehmen. „Es reicht nicht aus, wenn Bund und Länder einfach pauschal den Ausbau von Studienplätzen vereinbaren. Wir brauchen künftig nach Master- und Bachelor-Plätzen differenzierte Vereinbarungen. Zudem muss das BAföG endlich Bologna-kompatibel gemacht werden“, betonte die stellvertretende DGB-Vorsitzende. „Die BAföG-Förderung muss beim Übergang vom Bachelor zum Master gesichert sein – unabhängig davon, ob das Masterstudium unmittelbar nach dem Bachelor aufgenommen wird oder erst nach einer Phase der beruflichen Tätigkeit. Nur so wird das Konzept des lebenslangen Lernens auch tatsächlich mit Leben erfüllt.“
Die Hochschulen müssten zudem verstärkt dafür sorgen, dass die neuen Studiengänge auch wirklich studierbar sind. „Ein Übermaß an Pflichtveranstaltungen, Prüfungen, Klausuren und Anwesenheitskontrollen entmündigt die Studierenden. Überfrachtete Studiengänge lassen kaum noch Platz für eigene fachliche Schwerpunktsetzungen, soziales und politisches Engagement. Bund, Länder und Hochschulen müssen bei der Einführung von Bachelor-Studiengängen mehr Flexibilität zeigen. Ein Bachelor muss nicht in sechs Semestern abgeschlossen sein, er kann auch sieben oder acht Semester dauern“, erklärte Ingrid Sehrbrock.
Quelle: Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
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