Bildungspolitik

Hochschulpakte: Deutsches Studentenwerk fordert Investitionen in soziale Infrastruktur

Das Deutsche Studentenwerk (DSW) fordert Bund und Länder dringend auf, bei ihren gemeinsamen Hochschulpakten auch in die soziale Infrastruktur des Studiums zu investieren. „Ein Kalkulieren in Studienplätzen allein reicht nicht“, betonte DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde am 09. Februar 2011 bei einer Landtagsanhörung in München.

11.02.2011

Er sagte: „Die vielen zusätzlichen Studierenden, die allein schon wegen der doppelten Abiturjahrgänge auf die Hochschulen zukommen, brauchen nicht nur einen Studienplatz. Sie brauchen auch ein bezahlbares Dach über dem Kopf, sie brauchen campusnahe, günstige Verpflegung und gute Beratung.“

Meyer auf der Heyde begründet die Forderung nach mehr Unterstützung für die Studentenwerke auch mit Erkenntnissen aus der jüngsten DSW-Sozialerhebung. Nach der Studie wohnen Bachelor-Studierende häufiger bei ihren Eltern oder im Wohnheim ihres Studentenwerks als Studierende in den alten Studiengängen. Bachelor-Studierende nutzen häufiger die Mensa, das BAföG spielt bei ihren Einnahmen eine größere Rolle, und ihr Beratungsbedarf ist höher, vor allem zum Thema Studienfinanzierung.

„Das zeigt: Die Leistungen der Studentenwerke sind ein Erfolgsfaktor für das Studium“, betonte Meyer auf der Heyde. „Bund und Länder müssen die Hochschulpakte mit flankierenden Investitionen in die soziale Infrastruktur ausstatten.“

Beim Studentenwohnheimbau gilt Bayern als Vorbild, betonte Meyer auf der Heyde. Der Freistaat stellt derzeit bis zu 25.000 Euro pro Studentenwohnheimplatz als zinsloses, nicht rückzahlbares Darlehen - also faktisch als Zuschuss - zur Verfügung.

„Daran sollten sich die anderen Länder ein Beispiel nehmen“, sagte Meyer auf der Heyde. Er würdigte gleichzeitig die Bereitschaft Baden-Württembergs und Thüringens, die den Wohnheimbau der Studentenwerke ebenfalls mit Zuschüssen aus Landesprogrammen unterstützen, sowie Brandenburgs, wo der Neubau von Studentenwohnheimen mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II gefördert wird.

 

Quelle: Deutsches Studentenwerk

Herausgeber: Deutsches Studentenwerk

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