Förderung der Erziehung in der Familie
Hilfen für Familien in Krisen: Caritas Trier zeigt jungen Frauen Perspektiven
Spezielle Hilfeangebote für überforderte Familien in Notsituationen werden immer wichtiger. Familienpflegekräfte der Caritasverbände leisteten 2008 im Bistum Trier rund 340 Einsätze. In vielen Fällen waren dies die „klassischen“ Einsatzfelder der Familienpflege, wenn beispielsweise die Mutter wegen einer schweren Krankheit längere Zeit ausfällt oder Belastungssituationen nicht mehr bewältigen kann.
23.10.2009
Zunehmend werden auch niedrigschwellige Hilfen für junge Familien und Alleinerziehende in Krisensituationen und in schwierigen sozialen Verhältnissen nötig: „Dabei geht es um praktische Hilfen wie kochen lernen oder die Haushaltsführung mit einem knappen finanziellen Budget. Viele junge Frauen haben dies nie gelernt und sind damit völlig überfordert, wenn sie sich außerdem noch um einen Säugling oder ein Kleinkind kümmern müssen“, so Cornelia Scherer, Referentin für Familienpflege im Diözesan-Caritasverband Trier. Für diese Zielgruppe wurden in den letzten Jahren innovative Projekte entwickelt. Das Bistum Trier förderte solche Projekte mit 100 000 Euro im Jahr 2008.
Eines dieser neuen Projekte ist HOT: Haushaltsorganisationstraining. Sechs Caritasverbände im Bistum Trier, untern anderem in Mayen und Bitburg, bieten seit 2008 diese Unterstützung an. In Kooperation mit den Jugendämtern wird hilfesuchenden Müttern, oft Alleinerziehenden, eine Caritasmitarbeiterin zur Seite gestellt, die mit ihr zusammen für einen Zeitraum von etwa einem Dreivierteljahr das Haushaltsorganisationstraining durchführt. Die HOT-Trainerin informiert und betreut die Mutter, von der Säuglingspflege bis hin zur Entwicklung eines gesunden Speiseplans. Insbesondere die Fähigkeiten zur Haushaltsführung werden gestärkt, wozu auch das vorausschauende Planen der Haushaltsfinanzen gehört.
HOT setzt dabei auf die Stärken von Müttern oder Vätern, die auf Grund vielfältiger Belastungen „verschüttet“ sind. Oft leiden Familien unter vielen Belastungsfaktoren: Überschuldung, Überforderung, Vernachlässigung der Kinder und schlechte Ernährung sind einige davon. Die Fähigkeiten und Ressourcen von Familien müssen gestärkt werden, damit sie dauerhaft ihren Alltag gestalten können. HOT ist auch ein Instrument der Prävention, besonders bei jungen Alleinerziehenden. Wenn es bereits in den ersten Lebensjahren des Kindes gelingt, gefährdete Mütter und Väter zu stabilisieren, kann dies vorbeugend wirken und eine Vernachlässigung des Kindes verhindern.
Informationen zur Familienpflege der Caritasverbände: Caritasverband für die Diözese Trier, Referat Familienpflege und Kuren, 0651 9493237, <link mail ein fenster zum versenden der>scherer-c@caritas-trier.de, und im Internet: <link http: www.caritas-trier.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.caritas-trier.de
Quelle: Caritasverband für die Diözese Trier
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