Familienpolitik

Hessen fördert Betriebskindergärten

Das Land Hessen unterstützt die Unternehmen, die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch Angebote der betrieblichen Kinderbetreuung die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern. „Betriebskindergärten sind von der Förderung nicht ausgegrenzt, denn sie sind ein Baustein, der zur Vielfalt der Kinderbetreuungslandschaft beiträgt. Sie erhalten Zuschüsse wie Kitas anderer Träger“, erklärte die Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, Petra Müller-Klepper, beim Besuch der Betriebs-Kita „Die kleinen Gartenzwerge“ der Gartenbau-Berufsgenossenschaft in Kassel.

07.02.2011

Die Landesregierung begleite aktiv die Bemühungen der Betriebe, damit die Arbeitswelt familienfreundlicher werde. 

Das gelte auch für die Schaffung von Plätzen für Kinder unter drei Jahren. Hier stelle das Land im Rahmen des Bambini-Programms einen Zuschuss pro Platz in Höhe von jährlich bis zu 3.000 Euro für den laufenden Betrieb zur Verfügung. Zusätzlich gebe es in diesem Jahr und 2012 für jeden neugeschaffenen U3-Platz einen Bonus von 1.500 bzw. 800 Euro. „Die Bemühungen, den Ausbau zu beschleunigen, zeigen Wirkung und werden fortgesetzt. Aktuell hat Hessen einen Versorgungsgrad bei den U3-Plätzen von beachtlichen 25,2 Prozent erreicht“, so die Familien-Staatssekretärin. Die Mittel für das Bambini-Programm seien für das Jahr 2011 um 5 Millionen auf 95 Millionen Euro aufgestockt worden. Hinzu kämen weitere 8,1 Millionen Euro für den Neuplatzbonus.

„Die Bedingungen unserer Arbeitswelt müssen dringend familienfreundlicher gestaltet werden, sowohl für Mütter als auch für Väter“, forderte die Staatssekretärin. „Es gibt auch in Hessen schon sehr gute Beispiele - aber die Anstrengungen müssen noch intensiviert werden.“ Familienfreundlichkeit im Unternehmen sei heute kein weicher Faktor mehr, sondern ein Standortfaktor, um als Arbeitgeber attraktiv zu sein, qualifizierte Kräfte zu finden und zu binden. „Viele Unternehmen haben reagiert und bieten neben flexiblen Arbeitszeiten z.B. Unterstützungen bei der Kinderbetreuung an. Solche Maßnahmen bringen den Unternehmen Vorteile - durch bessere Motivation der Mitarbeiter, eine höhere Leistungs- und Einsatzbereitschaft und eine geringere Mitarbeiterfluktuation. Familienfreundliche Firmenpolitik bringt handfesten Gewinn“, betonte Petra Müller-Klepper. Die Prognos AG belege dies mit einer Kosten-Nutzen-Analyse. Demnach liege die Rendite von Investitionen in familienfreundliche Personalmaßnahmen bei 25 Prozent. 

Als „gutes Beispiel, wie Arbeitgeber sich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ihrer Mitarbeiter einsetzen“ bezeichnete Petra Müller-Klepper die neue Kindertageseinrichtung „Die kleinen Gartenzwerge“ der Gartenbau-Berufsgenossenschaft in Kassel. Die am 1. November 2010 in Betrieb gegangene Kinderkrippe hält 20 Plätze für Kinder unter drei Jahren vor und ist täglich von 7.30 bis 17 Uhr geöffnet. Mit der Trägerschaft hat die Gartenbau-Berufsgenossenschaft den gemeinnützigen Verein „Die kleinen Räuber e.V.“ beauftragt. In die Schaffung der 20 Plätze sind für im vergangenen Jahr 90.000 Euro aus dem U3-Investitionsprogramm des Bundes geflossen.

Herausgeber: Hessisches Sozialministerium

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