Gesundheit
Forum "Gesundheitsförderung und Prävention bei Kindern und Jugendlichen"

Wie kann Gesundheitsförderung noch stärker im Alltag von Kindern und Jugendlichen verankert werden? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Forums "Gesundheitsförderung und Prävention bei Kindern und Jugendlichen", zu dem das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Ländern, Kommunen, Sozialverbänden, Krankenkassen, Gesundheitsberufen, öffentlichem Gesundheitsdienst, Kita- und Schulträgern sowie weiteren Verbänden nach Berlin geladen hatte.
28.02.2017
"Die Grundlagen für ein gesundes Leben werden in der Kindheit und Jugend gelegt. Wir brauchen eine gemeinsame Kraftanstrengung von Eltern, Kitas, Schulen, Ärzten, Verbänden und allen anderen Verantwortlichen, um die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Mit dem Präventionsgesetz haben wir eine gute Voraussetzung dafür geschaffen. Jetzt muss es darum gehen, das Präventionsgesetz gemeinsam mit Leben zu füllen.", sagte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe anlässlich des Forums.
Nach Untersuchungen des Robert Koch-Instituts wächst der überwiegende Teil der Kinder und Jugendlichen in Deutschland gesund auf. Nach Einschätzung der Eltern weisen 94 Prozent der Kinder und Jugendlichen einen guten bzw. sehr guten Gesundheitszustand auf. Erfreulich ist, dass die Heranwachsenden immer weniger rauchen und weniger Alkohol trinken. Dagegen ist der Anteil der Kinder mit Übergewicht unverändert hoch, rund 15 Prozent der jungen Menschen sind übergewichtig oder fettleibig. Kinder und Jugendliche sollen sich mindestens 60 Minuten am Tag bewegen, - im Alltag und bei sportlichen Aktivitäten - aber diese Empfehlung erreicht nur ein Viertel der Mädchen und Jungen.
Zu den häufigsten Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen zählen Allergien, jedes sechste Kind ist von Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis betroffen. Die frühkindliche Entwicklung ist entscheidend für das gesundheitsbezogene Verhalten und damit die Gesundheit im Erwachsenenalter. Kinder sollten daher bereits früh die Grundregeln eines gesundheitsförderlichen und aktiven Lebensstils kennen lernen. Wer zum Beispiel als Jugendlicher nicht mit dem Rauchen beginnt, raucht mit großer Wahrscheinlichkeit auch als Erwachsener nicht.
"Deshalb kommt der Gesundheitsförderung bereits im Kindes- und Jugendalter eine ganz besondere Bedeutung zu", ergänzt Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA. "Hier gilt es, über Fach- und Professionsgrenzen hinweg ein gemeinsames Verständnis aller Beteiligten darüber herzustellen, wie Gesundheitsförderung und Prävention für Kinder und Jugendliche noch wirksamer gelingen können."
Das Forum "Gesundheitsförderung und Prävention bei Kindern und Jugendlichen" bot den rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit zum Austausch, um künftig Angebote und Vorhaben gemeinsam strategisch auszurichten und so zu gestalten, dass Schnittstellen wirksam genutzt werden können. Neben Fachvorträgen gab es ein Gespräch von Bundesgesundheitsminister Gröhe mit jungen Menschen über ihre Sicht auf das Thema Gesundheit.
Das Forum bildet den Auftakt für weitere Veranstaltungen mit dem Ziel, Gesundheitsförderung und Prävention in den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen fest zu verankern, um den Heranwachsenden einen guten Start ins Leben und ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen.
Weitere Informationen unter <link http: www.forum-kindergesundheit-2017.de external-link-new-window und prävention bei kindern>www.forum-kindergesundheit-2017.de.
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