Gesundheit

Europäischer Verbraucherschutz: Spielzeug und Kleidung führen die Liste der entdeckten gefährlichen Produkte im Jahr 2015 an

Neue Zahlen der Europäischen Kommission zeigen, dass im Jahr 2015 mehr als 2000 gefährliche Produkte EU-weiten Alarm ausgelöst haben. Vor allem von Spielzeug gehen Risiken aus. Weil immer mehr Europäer Produkte online kaufen, soll das Schnellwarnsystem auch für Waren von außerhalb der EU verbessert werden.

02.05.2016

Die Kommission, die Mitgliedstaaten und die Unternehmen arbeiten zusammen, um zu gewährleisten, dass unsichere Waren vom europäischen Markt genommen werden.

Im Jahr 2015 wurden 2072 Warnmeldungen und 2745 Folgemaßnahmen im System registriert. Wenn ein Mitgliedstaat eine Warnmeldung im System veröffentlicht, können andere Staaten das fragliche Produkt auf ihrem Markt lokalisieren und auf diese Meldung reagieren.

Weil die Anzahl der Online-Shopper steigt, besteht eine neue Herausforderung jetzt darin, auf den Online-Handel zu reagieren, durch den Waren von außerhalb der EU, die möglicherweise keiner Sicherheitsprüfung unterzogen wurden, per Post direkt in die Haushalte gelangen.

Die Kommission arbeitet an einer weiteren Verbesserung des Schnellwarnsystems, um diesen Aspekt zu berücksichtigen. Es gibt bereits Beispiele erfolgreicher Zusammenarbeit mit Grenzkontrollpersonal und Online-Verkaufsplattformen.

Von welchen Produkten gehen Risiken aus?

Im Jahr 2015 waren vor allem bei Spielzeug (27 %) sowie bei Bekleidung, Textilien und Modeartikeln (17 %) Korrekturmaßnahmen erforderlich. Diese Produktkategorien machten bereits im Vorjahr die meisten negativen Schlagzeilen. In Bezug auf die Risiken wurden im Jahr 2015 am häufigsten (25 % der Gesamtzahl der Mitteilungen) chemische Risiken gemeldet, gefolgt von Verletzungsgefahr (22 %), die im Vorgängerbericht ganz oben auf der Liste stand.

Die im Jahr 2015 am häufigsten gemeldeten chemischen Risiken betrafen Modeschmuck mit schädlichen Schwermetallen wie Nickel und Blei sowie Spielzeug, das Phthalate (fruchtbarkeitsschädigende Weichmacher) enthält.

Woher kommen die gefährlichen Produkte?

Mit 62 % der gemeldeten gefährlichen Produkte steht China im Schnellwarnsystem nach wie vor ganz oben auf der Liste der Ursprungsländer. Von dort stammen die meisten Einfuhren der EU.

Die Zusammenarbeit mit den chinesischen Behörden ist weiterhin eine Priorität für die EU und erfolgt insbesondere innerhalb des China-Mechanismus des Schnellwarnsystems: Jede Meldung über ein Erzeugnis mit Ursprung in China wird den chinesischen Behörden übermittelt, damit sie den Hersteller oder Ausführer direkt kontaktieren können, wenn diese Wirtschaftsteilnehmer ausfindig gemacht werden können.

Quelle: Europäische Kommission vom 25.04.2016.

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