Bildungspolitik

DIHK: Duale Ausbildung auch für leistungsstarke Jugendliche attraktiv

In der Debatte darum, wie viele Akademiker Deutschland wirklich braucht, verweist der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) einmal mehr auf die guten Karrierechancen, die eine duale Berufsausbildung mit sich bringt.

29.07.2013

"Wir sehen schon, dass die Studierneigung in den vergangenen Jahren zugenommen hat", sagte Ulrike Friedrich, Referatsleiterin Ausbildungsanalysen beim DIHK, der Nachrichtenagentur dpa.

Seit 2006 gehe die Zahl der Bewerber um eine Ausbildung von Jahr zu Jahr zurück; immer mehr Lehrstellen blieben unbesetzt. "Die fehlenden Auszubildenden von heute sind aber die fehlenden Fachkräfte von morgen", gab Friedrich zu bedenken. Bereits heute sei der Mangel an dual ausgebildeten Fachkräften ebenso gravierend wie der Akademikermangel.

"Vor diesem Hintergrund versuchen die Unternehmen, alle Potenziale auszuschöpfen", berichtete die DIHK-Ausbildungsexpertin. "Die Erschließung neuer Bewerbergruppen wie beispielsweise der Studienabbrecher ist insbesondere für die Branchen interessant, die bevorzugt Abiturienten ausbilden."

Sie verwies auf die rund 100.000 jungen Menschen, die jedes Jahr die Hochschule ohne Abschluss verließen. Dies sei ein Potenzial, das die Unternehmen in Zukunft über die duale Ausbildung sicher noch stärker ansprechen könnten.

Zudem gebe es zahlreiche individuelle Ergänzungsmöglichkeiten wie Zusatzqualifikationen oder Auslandsaufenthalte während der Ausbildung, betonte Friedrich. Dies zeige "auch leistungsstarken Jugendlichen, dass eine duale Berufsausbildung ein optimaler Grundstein für eine erfolgreiche Karriere ist".

Quelle: Deutsche Industrie- und Handeslkammer vom 23.07.2013

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