Sozialpolitik

Diakonie setzt sich für Menschen in unerhörten Lebenssituationen ein

Der 20. Februar ist Welttag der sozialen Gerechtigkeit. Mit ihrer Kampagne „Unerhört!“ will die Diakonie Menschen, die sozial ausgegrenzt sind, zu Worte kommen lassen. Wir müssen wieder lernen, zuzuhören und mit den Menschen nach Lösungen suchen, sagt Diakonie-Präsident Lilie.

19.02.2018

„Viele Menschen in unserem Land sehen eine wachsende soziale Ungleichheit“, sagt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie anlässlich des Welttages für soziale Gerechtigkeit. Eine repräsentative Umfrage der Diakonie Deutschland im August 2017 ergab, dass 61,7 Prozent der Deutschen meinen, in Deutschland ginge es nicht sozial gerecht zu. Mit ihrer aktuellen Kampagne „Unerhört!“ lässt die Diakonie Menschen, die sozial ausgegrenzt sind, zu Worte kommen. „Viele Menschen fühlen sich in unserer Gesellschaft unerhört: Flüchtlinge und Obdachlose, Hartz-IV-Empfänger und Langzeitarbeitslose, Alleinerziehende, alte Menschen und leider noch viele mehr“, betont Lilie.

Wieder lernen, zuzuhören

„Wir müssen wieder lernen, zuzuhören", sagt Lilie. Und weiter: „Wir dürfen den Populisten, die mit Sündenbock-Theorien und plakativen Lösungen auf Wählerfang gehen, nicht das Feld überlassen. Wir wollen mit Betroffenen sachlich über ihre Probleme diskutieren und gemeinsam nach Lösungen suchen", erklärt Lilie. Die derzeitigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen  förderten einen zunehmend härteren Existenzkampf, der mit schwindender sozialer Absicherung und Abstiegsängsten einhergeht.

Menschen in `unerhörten` Lebenssituationen

„All diese Umwälzungen haben ein erhebliches Potential, Menschen in `unerhörte` Lebenssituationen zu stoßen. Je nach dem, ob man in München, Düsseldorf oder Gelsenkirchen oder in ländlichen Regionen von Mecklenburg-Vorpommern lebt, verschärfen sich diese Lebensumstände erheblich", sagt Lilie.

Weitere Informationen zur Unerhört!-Kampagne der Diakonie unter: www.unerhört.de. Die Meinungsumfrage zur Unerhört!-Kampagne steht in dem Video mit Straßenumfrage auf der Webseite der Diakonie zur Verfügung.

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Quelle: Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband vom 19. Februar 2018 

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