Sozialpolitik

Diakonie: Kürzungspläne für Städtebauförderung sind inakzeptabel

Angesichts zunehmender sozialer Ungleichheit und großer sozialer Probleme in den Städten und Gemeinden hält die Diakonie die aktuellen Kürzungspläne von Stadtentwicklungsminister Peter Ramsauer für völlig inakzeptabel.

25.06.2010

Berlin, 25. Juni 2010. "Eine Halbierung der Städtebauförderung von 610 Millionen Euro auf 305 Millionen Euro im nächsten Jahr gefährdet viele hoffnungsvolle Projekte. Außerdem werden die Kommunen auch an dieser Stelle mit den Herausforderungen von Armut und Ausgrenzung allein gelassen", sagt Kerstin Griese, Vorstand Sozialpolitik im Diakonischen Werk der EKD am Freitag in Berlin. 

Diakonie und Kirche setzten sich gemeinsam in vielen kreativen und überaus erfolgreichen gemeinwesenorientierten Projekten für eine gerechte Teilhabe aller Menschen an den sozialen, wirtschaftlichen und politischen Prozessen in der Gesellschaft ein, erklärt Griese. Erfolge habe man gerade im Rahmen des Stadtentwicklungsprogramms "Soziale Stadt" erzielen können. 

"Haushaltskonsolidierung und Sparmaßnahmen sind sicherlich notwendig. Sie dürfen aber nicht zu Lasten sozial Benachteiligter gehen. Die politischen und auch die haushaltspolitischen Weichen müssen so gestellt werden, dass sie zur Stärkung einer gerechten und solidarischen Gesellschaft beitragen", betont Griese beim Tag des kirchlichen Netzwerks im Rahmen der Fokuswoche gegen Armut und soziale Ausgrenzung. 

Kirchengemeinden, evangelische Einrichtungen und diakonische Dienste engagieren sich vor Ort gemeinsam für die Menschen. Kindertageseinrichtungen und Beratungsstellen werden zu Familienzentren. Mehrgenerationenhäuser arbeiten mit Pflegediensten und Besuchsdiensten zusammen. Insbesondere in benachteiligten Stadtteilen geht es Kirche und Diakonie darum, Menschen in Not zu helfen und Armut zu lindern, Ursachen von Armut zu benennen und auch präventiv zu wirken.

Die Diakonie fördert und begleitet diese Initiativen und unterstützt sie in ihrer sozialpolitischen Weiterentwicklung, um Armut auch strukturell vorzubeugen.

Herausgeber: Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) e.V.

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