Kinder- und Jugendschutz
Der Medienpass NRW ist in der Sekundarstufe I angekommen

Das Projekt Medienpass NRW wird jetzt auch auf die weiterführenden Schulen ausgeweitet. Dies wurde am Donnerstag (4. Juli) im Rahmen des Fachkongresses „Der Medienpass NRW auf dem Weg in die Sek I“ in Essen bekannt gegeben.
08.07.2013
Nach einer viermonatigen Erprobungsphase haben 77 Pilotschulen das Konzept auch für die Klassen 5 und 6 bestätigt. 89 Prozent der befragten Lehrerinnen und Lehrer aus weiterführenden Schulen aller Schulformen sehen im Medienpass ein geeignetes Instrument, um die Medienkompetenz von Schülerinnen und Schülern zu fördern – 83 Prozent davon ohne Einschränkungen.
„Der Medienpass NRW ist ein echtes Erfolgsprojekt“, sagte Schulministerin Sylvia Löhrmann auf dem Kongress. Die Ministerin dankte allen beteiligten Pilotschulen für ihre aktive Mitarbeit und sagte zu, alle Verbesserungsvorschläge und Anregungen sorgfältig zu prüfen. „Der Medienpass NRW soll auch weiterhin ein praxisnaher Begleiter der Schülerinnen und Schüler sein. Ich freue mich, dass er nun auch an vielen Schulen der Sekundarstufe I seinen festen Platz finden wird.“
Die Pilotschulen erprobten den Medienpass vor allem im Deutschunterricht, aber auch in anderen Fächern aus allen Fachbereichen. Mehr als die Hälfte der Schulen kooperierten mit außerschulischen Partnern, insbesondere mit Bibliotheken und Medienzentren. Der von der Medienberatung NRW entwickelte Lehrplankompass mit seinen Materialhinweisen und die Projekte der Landesanstalt für Medien, insbesondere das Internet ABC und klicksafe wurden als hilfreich empfunden. An den Pilotschulen wurde gute Konzeptarbeit geleistet, um den Medienpass NRW im Schulprogramm zu verankern.
Ziel der Initiative Medienpass NRW ist es, Kinder und Jugendliche für das Thema Medienkompetenz zu begeistern und gleichzeitig Lehrkräfte und Pädagoginnen und Pädagogen bei der Vermittlung zu unterstützen. Dazu dienen drei Bausteine: Ein Kompetenzrahmen, der Erziehenden und Lehrkräften Orientierung über die angestrebten Medienkompetenzen bietet, ein Lehrplankompass, der Verbindungen zu den Lehrplänen aufzeigt und praktische Hinweise und Anregungen für die Umsetzung gibt und der eigentliche Medienpass, in dem das Kompetenzniveau der Schülerinnen und Schüler dokumentiert wird.
Wolfgang Vaupel, Geschäftsführer der Medienberatung NRW wies darauf hin, dass auch die weiterführenden Schulen ab sofort kostenlose Klassenpakete über die Webseite <link http: www.medienpass.nrw.de>www.medienpass.nrw.de bestellen können. Außerdem versprach er: „Wir werden zusammen mit unseren Partnern sowohl die weiterführenden Schulen als auch die Grundschulen durch Materialien und Fortbildungsangebote weiterhin bei der Umsetzung dieses erfolgreichen Projekts unterstützen und begleiten.“
Dr. Jürgen Brautmeier, Direktor der Landesanstalt für Medien, lobte die in der Pilotphase geleistete Arbeit: „Die Initiative Medienpass NRW ermöglicht uns, gemeinsam mit der Landesregierung und der Medienberatung NRW eines unserer Kernanliegen umzusetzen: Medienkompetenz im Schulalltag zu etablieren und die Vernetzung zwischen Schule und außerschulischen Angeboten zu stärken. Denn nur wer medienkompetent ist, kann die Chancen ausschöpfen, die von Medien ausgehen.“
Bernd Neuendorf, Staatssekretär im Kinder- und Jugendministerium sprach sich für eine Partnerschaft mit den vielfältigen Angeboten der Kinder und Jugendhilfe vor Ort aus. Diese Fachkompetenz in der Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen sollte als Partner ins Boot geholt werden.
Der Medienpass NRW ist eine gemeinsame Initiative des Ministeriums für Schule und Weiterbildung, der Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport, der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) und der Medienberatung NRW.
Quelle: Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) vom 04.07.2013
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