Bundeswettbewerb „Rauskommen!“

Der Jugendkunstschuleffekt: Preise für Siegburg, Worpswede und Weimar

Der mit 4.000 Euro dotierte erste Preis des Bundeswettbewerbs „Rauskommen!“ geht 2020 nach Siegburg. Prämiert wurde das Kinder- und Jugendtheater Tollhaus aus Siegburg (NRW) für die 80-minütige Tanztheaterperformance „Müll 2.0 – We’re burning now“. Dies teilte der Bundesverband der Jugendkunstschulen und Kulturpädagogischen Einrichtungen e.V. im Anschluss an den Festakt im Stadtmuseum Siegburg mit. Weitere Preise gehen nach Worpswede und Weimar.

07.10.2020

Vor einer acht Tonnen schweren und 21 Kubikmeter großen Pyramide aus Plastikmüll tanzten 30 Siegburger Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 25 Jahren auf dem Siegburger Marktplatz in 17 Szenen gegen die Vermüllung der Weltmeere, den Klimawandel und das Artensterben, gegen Mediensucht und Konsumgier an. „Müll 2.0 – We’re burning now“ überzeugt durch die Themenwahl und Übertragbarkeit in andere Kontexte, durch die große Authentizität, die intensive Auseinandersetzung sowie eine künstlerisch wie inhaltlich gleichermaßen überzeugende Präsentation im öffentlichen Raum.

Für seine mobile Kunstintervention „Wo brennt’s? Die Kunstfeuerwehr Worpswede“ erhielt die Kunstschule PAULA Worpswede e.V. (Niedersachsen) den zweiten Preis. Auf Initiative der Kunstschule PAULA Worpswede e.V. haben Kinder und Jugendliche in Zusammenarbeit mit der örtlichen Gemeindefeuerwehr und der Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg ein altes Feuerwehrauto zum fahrenden Atelier umgebaut. Gemeinsam mit den dort lebenden Kindern und Jugendlichen mischt die Kunstfeuerwehr den ländlichen Raum um Worpswede herum mit künstlerischen Interventionen zu gesellschaftlich relevanten Fragen auf. Motto: „Wo brennt’s?“.

Der dritte Preis ging an das Beteiligungsprojekt „FreiraumSpielraumBauraum“ des Mini Verlags der Buchkinder_Weimar e.V. (Thüringen). Kinder und Jugendliche entwickelten einen Spielplatz für alle Generationen auf einem historisch relevanten Platz in Weimar. Vor dem ersten Spartenstich haben die jungen Stadtplaner/-innen die örtliche Bevölkerung befragt, im Stadtarchiv die Geschichte des Platzes erforscht, Spielgeräte entworfen, diese in dreidimensionale Modelle für Augmented-Reality umgesetzt und andere Kinder über die besten Spielgeräte abstimmen lassen.

Über den Wettbewerb „Rauskommen! Der Jugendkunstschuleffekt“

Der Wettbewerb „Rauskommen! Der Jugendkunstschuleffekt“ des Bundesverbands der Jugendkunstschulen und Kulturpädagogischen Einrichtungen e.V. (bjke) wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Schirmherrin ist Bundesministerin Franziska Giffey. Ausgezeichnet wurden drei von insgesamt 135 kulturpädagogischen Projekten aus dem gesamten Bundesgebiet, die in besonderer Weise die Grenzen der eigenen Einrichtung überschreiten, um so die Zugänglichkeit zu und die Teilhabe an kultureller Bildung für alle Kinder und Jugendlichen zu verbessern.

Quelle: bjke - Bundesverband der Jugendkunstschulen und Kulturpädagogischen vom 02.10.2020

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