Freiwilliges Engagement

dbb jugend fordert mehr Wertschätzung für gewerkschaftliches Ehrenamt

Gewerkschaftliches Ehrenamt, Kinderarmut, Kinderbetreuung und die Personalsituation im öffentlichen Dienst waren Gesprächsthemen beim Treffen der dbb jugend-Vorsitzenden Sandra Hennig mit Diana Golze, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Die Linke, in Berlin.

21.06.2010

Hennig kritisierte, dass gewerkschaftliches Ehrenamt bisher keinen Einfluss in Fördergesetze gefunden habe - beispielsweise fehle es an der Aufnahme von gewerkschaftlichen Aufwandsentschädigungen in die Steuerbefreiungstatbestände im Einkommensteuergesetz. „Außerdem sind die Sonderurlaubstage, die den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes für gewerkschaftliches Ehrenamt zur Verfügung gestellt werden, zu knapp bemessen. Auch in die einzelnen Gesetze für Zwecke der Jugendarbeit ist gewerkschaftliches Ehrenamt nicht mit aufgenommen - das ist nicht die Wertschätzung, die Ehrenamt in diesen Zeiten erhalten muss.“ Golze betonte, dass es keine Unterschiede bei der Würdigung von ehrenamtlichem Engagement geben dürfe: „Ehrenamt ist das Rückgrat der Gesellschaft und bedarf einer Wertschätzung auch durch Entlastung.“ 

In punkto Kinderarmut und Kinderbetreuung würdigten die dbb jugend-Chefin und die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linken die bedeutende Rolle, die dem öffentlichen Dienst bei der Bewältigung dieser gesellschaftlichen Herausforderungen zukommt. Nur mit einer adäquaten Ausstattung mit Personal und Sachmitteln sowie einer politisch forcierten deutlichen Aufstockung der Betreuung des Nachwuchses in allen Bereichen seien die Probleme zu lösen, so Hennig und Golze. Hennig prangerte an, dass „die Politik immer nur in Haushaltsjahren rechnet, dabei aber vergisst, nachhaltig zu arbeiten“. 

Quelle: dbb jugend

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